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Abschied.
von Jean Jacques.
Du fuhrst dahin. Der Abend blutete sein Lied.
Die Ebenen sangen korndurchwogte Hymnen
auf das letzte Licht.
Der Zug — o Schlange mit den vielen Wagen —
durchbraust den Weg aus Eisen.
Und Du bedauerst, was nun hinter Dir
ein nächster Tag erlebt.
Impression romaine.
von Jean Le Hogh.
Sybille Kuehn, der großen Geberdenreichen hinter Maske
und Schleier zu eigen.
Ich wandere mit träumender Geberde
Durch Borrominis Hain; von jedem Ast
Stürzt sich der reifen Früchte goldne Last
Wie Sapphos honiggelbes Haar zur Erde.
Der Aether flimmert fast perlmutterfarben,
Und drüben, wo mit silberweißem Kies
Das Meer sich dehnt gleich einem blauen Vließ
Sprühen mitunter blanke Perlengarben.
An dem von Lilien überblühten Grabe
Der Villa des Lucullus singt ein Knabe
Mit rotem Munde Verse des Ovid . . .
O Gott, gib angesichts der Endlichkeiten,
Daß diese Stunde, reich an Süßigkeiten,
Nicht wie ein seltner Traum vorüberflieht.
Kleiner Briefkasten.
Angebliche Jesta Nielsen: Warum melden Sie
sich gar nicht mehr? Wir hatten grade jetzt eine feste
Anstellung für Sie mit kostenloser Verpflegung und aller
Fürsorge.
Feirefiz: Ei wer tommt denn da?!:?
Friedrich Hollaender: Prag ist auch eine Stadt,
und die „Neue Jugend“ kein böhmisches Dorf.