Volltext: Neue Jugend (1-5;7-11/12)

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Aus der Gemeinschaft der Menschen wird der Beste als 
Ueberwinder hervorgehen. 
Die Leidenschaft wirft ihn hoch. Ein Mensch aus Blut 
und Fleisch wird er uns mitreißen. 
II. 
Unser Wille zur Tat führt uns durch Kriege. Denn 
dieses ist die Nurmöglichkeit des Lebens. 
Wir haben den Mut, den Wahnsinn als Form anzu 
nehmen. 
Doch: noch gibt es keine Form. Unser Wille schließt 
jede Form in sich. 
Der Anarchismus ist unser geringstes Gut. 
Höher steht die Revolution, die die Kultur der Instinkte 
in sich hat. 
Unsere Ehrlichkeit wird der Schrecken des „Idealis 
mus“ werden. 
Die Hingabe der Ehrlichkeit an die Pose und die Ge 
bärde hat schon zu viele Menschen als Unterlegene ge 
sehen. 
Unsere Ehrlichkeit wird kein Ausverkauf der Leiden 
schaft sein, noch eine Gefühlsprostitution. 
Wir werden sprechen. Wissend, daß wir redende Men 
schen sind, uns eine Sprache schaffen. 
Mit Begriffen wissen wir nichts anzufangen. Wie wir 
uns gegen jeglichen Militarismus auflehnen, empören wir 
uns gegen alles Feststehende; gegen alles Nicht-in-Bewegung'- 
Seiende. 
Anarchisten, glauben wir an keine Werte des bürger 
lichen Intellektualismus. 
Nur Erkämpftes ist für uns Wert. 
Indem wir Glauben haben, gibt es kein Hoffen für uns. 
In unserem Glauben liegt etwas, das mit dem Wortbegriff 
„Optimismus“ nicht im Entferntesten gesagt sein kann. 
Der feste Glaube an den Menschen schafft uns einen 
neuen Umgang; ein neues Menschen zu einander. 
Eine Gemeinschaft wird junge Menschen von einan 
der wissen machen. 
Wir werden reif sein für sie, wenn die gesunde Kamerad 
schaft uns zur großen Liebe geführt haben wird. 
Wenn junge Mädchen ihrer letzten Bestimmung bereit 
sein werden. 
Diese Gemeinschaft wird erst die Kraft zum Sein haben, 
wenn wir uns, unserer Instinkte klar bewußt, beherrschen.
	        
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