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Aus der Gemeinschaft der Menschen wird der Beste als
Ueberwinder hervorgehen.
Die Leidenschaft wirft ihn hoch. Ein Mensch aus Blut
und Fleisch wird er uns mitreißen.
II.
Unser Wille zur Tat führt uns durch Kriege. Denn
dieses ist die Nurmöglichkeit des Lebens.
Wir haben den Mut, den Wahnsinn als Form anzu
nehmen.
Doch: noch gibt es keine Form. Unser Wille schließt
jede Form in sich.
Der Anarchismus ist unser geringstes Gut.
Höher steht die Revolution, die die Kultur der Instinkte
in sich hat.
Unsere Ehrlichkeit wird der Schrecken des „Idealis
mus“ werden.
Die Hingabe der Ehrlichkeit an die Pose und die Ge
bärde hat schon zu viele Menschen als Unterlegene ge
sehen.
Unsere Ehrlichkeit wird kein Ausverkauf der Leiden
schaft sein, noch eine Gefühlsprostitution.
Wir werden sprechen. Wissend, daß wir redende Men
schen sind, uns eine Sprache schaffen.
Mit Begriffen wissen wir nichts anzufangen. Wie wir
uns gegen jeglichen Militarismus auflehnen, empören wir
uns gegen alles Feststehende; gegen alles Nicht-in-Bewegung'-
Seiende.
Anarchisten, glauben wir an keine Werte des bürger
lichen Intellektualismus.
Nur Erkämpftes ist für uns Wert.
Indem wir Glauben haben, gibt es kein Hoffen für uns.
In unserem Glauben liegt etwas, das mit dem Wortbegriff
„Optimismus“ nicht im Entferntesten gesagt sein kann.
Der feste Glaube an den Menschen schafft uns einen
neuen Umgang; ein neues Menschen zu einander.
Eine Gemeinschaft wird junge Menschen von einan
der wissen machen.
Wir werden reif sein für sie, wenn die gesunde Kamerad
schaft uns zur großen Liebe geführt haben wird.
Wenn junge Mädchen ihrer letzten Bestimmung bereit
sein werden.
Diese Gemeinschaft wird erst die Kraft zum Sein haben,
wenn wir uns, unserer Instinkte klar bewußt, beherrschen.