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aber erwiderte: „Das ist gerade recht, der Arsch muß in die
Kniekehlen rutschen.“ Sie wurden von einem Offizier ver
haftet, der sich dafür rächte, daß der Arbeiterrat 2 Tage vorher
anläßlich des Gasstreiks bei der Kerzenverteilung die Britzer
Bevölkerung den Offizieren vorzog.
Bald darauf wurden wir aus dem überfüllten Zimmer ge
lassen und in ein anderes gebracht, wo sich noch mehr Häft
linge befanden, auch solche, welche schon mehrere Wochen
lang wegen irgendwelcher militärischer Vergehen sich dort in
Untersuchungshaft befanden.
Abends um 10 Uhr hieß man uns heraustreten zum Ab
transport nach einem Gefängnis. Reinhard-Truppen besetzten alle
Treppen und traten in einer uns bis dahin ungewohnten brutalen
und durch übermäßige Bewaffnung provozierenden Weise auf.
Ein Matrose Namens Peters wurde ausdrücklich auf Verlangen
des kommandierenden, sehr jungen Leutnants schon vor uns
ins Freie geschafft, wo er nach Aussage einiger Mitgefangenen
von den Soldaten verprügelt wurde.
Nachdem wir alle vor der Waldschänke versammelt waren,
sprach uns der Offizier in äußerst unhöflichem, militärisch-
barschem Tone als „Gefangene“ an, uns jederlei Sprechen,
Zeichen-geben oder sonstige Äußerungen verbietend, mit dem
Hinweis „anderenfalls wüßten wir ja, was uns passierte“.
Wir alle waren uns garnicht sicher, ob dies Gewisse (Tot
schlag) nicht auch ohne irgendeine Provokation unsererseits
passiere, denn die folgende Autofahrt begann gleich auf
brutalste Weise, und nächtlicher Gefangentransport durch
den Tiergarten weckt naturgemäß düstre Erinnerungen.
Wir wurden alle in ein Lastauto verladen, dessen Platt
form etwa in Schulterhöhe war. Ein ungemein starker Re
gierungssoldat reichte den einzelnen Verhafteten die Hand und
riß sie in Gegenwart des Leutnants mit einem einzigen Zug
derartig hoch, daß jedem einzelnen der Verhafteten die Schien
beine gegen die Kanten des Bodens schlugen, worauf sie mit
einem gewaltigen Stoß nach vorn in das Auto lanciert wurden.
Ich selbst entzog mich der Mißhandlung, indem ich rasch
aufs Auto hinaufsprang. Allen übrigen Verhafteten gelang dies
aber nicht.
Wir waren 13 Gefangene, das junge, bereits erwähnte
Mädchen dazwischen. Es wurde besonders rücksichtslos angepackt.
An den Außenseiten des Autos stellten sich Mann an Mann die
Reinhardsoldaten (dein Aussehen nach zum Teil Offiziere in
gemeiner Uniform) auf, mit gelockerten Waffen, etwa 26 Mann.
Noch vor Abfahrt des Autos wurde die Behauptung laut, einer