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Erklärung Dada
Was bisher über den Dadaismus bekannt wurde, ist un
vollständig. Wer über da da unterrichtet sein will, muß sich die
Dokumente zeigen lassen, die am
Mittwoch, den 7. Mai,
nachmittags.3 Uhr, in die Hand des Direktors der NATIONALZEITUNG,
Viktor Hahn gegeben wurden. Außerdem die Dokumente, die
auf der Reichskanzlei, im Büro des Reichspräsidenten
und seit dem 12. Mai, nachmittags 5 1 /, Uhr, in der Kanzlei der
Nationalversammlung liegen.
Das Handbuch des Oberdadaismus ist ein von
Hand gefertigtes Buch in einem einzigen Exemplar, 30 45 cm groß
und 15 cm dick. Es kann nach schriftlicher Vereinbarung der Stunde
im ZENTRALAMT DES DADAISMUS, Berlin-Steglitz, Zimmermann-
str. 34, besichtigt werden. — Trotzalledem bleibt das Innerste des
d a d a Geheimnis. — Freimaurer und Jesuiten sind nicht dada.
(„Dadaistische Abende“ sind nur Verschleierungen und Flugmaschinen.)
13. Mai 1. Der internationale Oberdada.
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Venit creator Spiritus dada
„In diesem Handbuch des Oberdadaismus, aus dem ich hier vorlese, stehen Dinge geschrieben,
die nicht allein Ebert und Scheidemann, sondern auch Clémenceau und Poincaré und die Hintermänner
des guten Lloyd George aus der Welt fegen. Aber ich muß mir versagen, vor Ihren Ohren den Schleier
von Sais zu lüften, denn Sie wissen von Schiller was Ihrer alsdann harrte.“
— (Rede vom 24. Mai 1.) - Fortsetzung: Die Deutsche Gesellschaft 1914 hat sich bereit
erklärt, die Herren Vertreter der Völker, die am 7. Mai in Versailles die Komödie der Friedensvertrags
überreichung aufführten, kosmotelegraphisch in den Zirkus Busch nach Berlin zu laden. Dort wird der
internationale Oberdada ihnen eine Vorstellung geben, wie seit Jerusalem und Golgatha keine mehr ge
sehen ward auf Erden. Und der Blitz wird die Augen der Narren aufmachen und ihre schmutzigen Ohren
ausputzen, und sie werden merken, daß die Posaunen dada in der Tat die Posaunen des Welt
gerichts sind. Des wirklichen Weltgerichts; nicht der Harlekinade von Versailles. Baader.
(Zeitungsbericht.) Bekanntlich hat Scheidemann am 12. Mai das Wort Schillers in die
Nationalversammlung gerufen : Der Menschheit Würde ist in Eure Hand gegeben;
bewahret sie! Die Rede Scheidemanns war noch nicht gedruckt, als bei der Kanzlei der National
versammlung ein großes Monumentalbild des Dichters dieser Worte eintraf, mit der Bitte, es dem künftigen
Deutschen Volkshause zu überweisen. Der Spender dieses Bildes war der Erdballpräsident Baader, den
Herr Scheidemann vor kurzem zu empfangen sich geweigert hatte. Der Widmung waren die Sätze bei
gefügt: „Da Sie das Recht des Geistes verachten, dürfen Sie nicht den geringsten Anspruch auf irgend
sonst ein Recht erheben. Das Volk, das durch Sie vertreten wird, hat kein anderes Schicksal verdient, als
völligen Untergang. Trotzdem sage ich heute: „Sie sind zugrunde gegangen, weil Sie mich verkannt
haben; die Entente wird an dada sterben!“ Herr Baader wird demnächst in einer großen Versammlung
vor ganz Deutschland erklären, wie er dies gemeint hat. (Anmerkung der Redaktion: Die Versammlung
findet in Moabit statt, da die Staatsanwaltschaft eine Anklage wegen „Störung des Gottesdienstes“ erhob,
weil Herr Baader am 17. November 18 im Dom den Berlinern der Revolution das Gleiche erklärt hat, wie
am 12. Mai 1 den Protestanten gegen den Versailler Frieden.)