Volltext: Der Marstall : Zeit- und Streit-Schrift des Verlages Paul Steegemann (1/2)

Seit Du mit den Flügelhöschen wehtest, 
Trutzig-treu die Tüschen-Tante schriebst, 
Wieland auch und Cain verfrehseetest, 
Wissen wir, was für ein Vogel piepst. 
Geiferst viel auf Ibsen, Strindberg, Hauptmann 
Und wer sonst noch groß und mächtig ist, 
Aber von dem Brimbramborium glaubt man 
Nur, daß Du — ein kluger Knabe bist, 
Der nach fremdem Lorbeer gallig schielend, 
Seines Minuslämpchens Tempelknecht, 
Unentwegt den treuen Eckart spielend 
Bunt und froh beherrscht Geschäft wie Recht. 
Aber ach: der beste Krug — er geht nur 
Zu dem Brunnen, bis der Henkel kracht. 
Die Vergeltung naht — o seht nur, seht nur: 
Tüschen, bitte, nimm Dich doch in Acht! 
Schon in Altona — ’s ist weit von Bremen — 
Übele Barbaren wohnen dort, 
Die auf Dichter keine Rücksicht nehmen, 
Ruchlos grinsen in des Meisters Wort. 
Diese lachen, johlen, brüllen, toben 
„Heinemüllern“ in ein frühes Grab; 
Über wüstem Krach senkt still von oben 
Sich des Vorhangs Majestät herab. — 
Nimm’s als Omen, Tüschen — hast genugsam 
Dich gespreizt im Bühnenrampenlicht. 
Altes Dörrgemüse wird geruchsam, 
Und nach Wiesenblumen riecht es nicht. 
Warst doch spaßig — hab den Rat zum Lohne: 
Nimm den Abtritt! Noch ist’s Zeit, mein Prinz, 
Keine Träne! Still! Es geht auch ohne! 
Werde wieder, was Du bist: „Provinz“!
	        
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