Volltext: Der Marstall : Zeit- und Streit-Schrift des Verlages Paul Steegemann (1/2)

Paul Fechter dichtet: 
Der Reiz der Neuheit fehlt also, und der des Ulks auch; denn 
der Mann meint’s heilig ernst. Nordd. Allg. Zeitung 5.7.19. 
4- 
Hannoverscher Courier: 
.... wirken die Leistungen Schwitters mit einem Ernst und einer 
Reife, die höchst angenehm absticht. Dieser Künstler, ohne ober 
flächliche Gefälligkeit, steht ganz auf dem sicheren Boden eines 
ehrlichen und hingebenden Naturstudiums, dem einzig richtigen 
Ausgangspunkte jedes künstlerischen Schaffens. Und so wirkt 
er hier als Charakter, die alte Wahrheit unterstreichend, daß 
Talent ohne Charakter noch nichts bedeutet. 
Anonymer Brief vom 21. 6. 20. 3-4 N.: 
Idiot!! 
Glauben Sie nicht, daß die Menschen so naiv sind, sich länger 
Ihren Blödsinn in Buchform vorsetzen zu lassen. Noch eine 
Veröffentlichung und Ihnen wird die Hose stramm gezogen. 
Werden Sie Schuster, dann können Sie nageln. Ihrem Verleger 
wird das gleiche Schicksal zu teil. Seine andern Silbergäule 
werden stehen bleiben und schimmelig werden in Gesellschaft 
von „Anna Blume“. 
Gehen Sie ins Luftbad und heilen Sie Ihren defekten Gehirnkasten. 
XXX 
Prof. Dr. Biermann im Cicerone: 
Nur soviel sei allen gesagt, die mit einem billigen Witz diese 
Dinge in Bausch und Bogen abtun wollen und Anna Blume, das 
ungezählte Frauenzimmer, zum fröhlichen Unterhaltungsstoff die 
ser ach so dunklen Tage erkürten, daß es auch in der Kunst immer 
wieder Dinge gibt, die jenseits jener Alltagsmoral stehen, auf der 
ein braves Kunstphilisterium seine überlegene Weisheit gründet. 
Adolf Behne: 
A Kurt Schwitters ist als Maler und Dichter und Polemiker ein ganz 
kostbarer Humorist — und er ist vor allem... nur Kurt Schwitters. 
In ihm stecken mehr künstlerische Ideen als in zwei Dutzend 
richtigen Ölmalern zusammen. Das Bild „Schicksal“ sollte sich 
die National-Galerie nicht entgehen lassen.
	        
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