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1793 nicht mehl* von Rom, sondern von Paris. Nicht
mehr die universale Autorität ist ihr Ideal, sondern
die universale Freiheit, die Oesterreich vom ersteu
Anfang an zu knebeln bestrebt ist, weil sie in erster
Linie mit dem verzopften österreichischen Hofrats-
Christochinesentum aufzuräumen gewillt ist.
Man weiß, daß die Panslavistenhetze Wilhelm I.
bitter geschmerzt hat, richtete sie sich doch gegen
seinen Freund und Neffen, Alexander II. Aber Bis
marck übernahm die Idee der Pragmatischen Sank
tion, wie er die konterrevolutionären Ideen der Heili
gen Allianz und Metternichs übernahm, und das
„Kultur-nach-Osten-Tragen“ unter dem Vorwand der
panslavistischen Gefahr lieferte den phraseologischem
Ueberbau für die Germanisierungsinteressen! in Oester
reich und im Orient. In Deutschland selbst erhoben
sich dagegen vereinzelte Stimmen. So war z. B. der
Philosoph des Unbewußten, Ed. v. Hartmann, für ein
slawisches Oesterreich. Aber die ganze pangermanistL
sehe Sozialdemokratie von Lassalle über Wilhelm
Liebknecht bis zu Bebel und Lensch verlangte den
„Wall bis zur Adria“ gegen das Slawentum. Die päpst
liche und die revolutionäre Universalidee sollen er
setzt werden von der Hohenzollerschen. Systematisch
bestärkt man den Deutsch-Oesterreicher in seiner „an
gestammten“ politischen Führerrolle, und auch der
alte Friedensgedianke der Pragmatischen Sanktion
taucht wieder auf. In der Ueberzengung, daß Habs
burg gerade durch seine „bindende“ Macht berufen
sei, der Welt den Frieden zu erhallten, leistet man sich,
den schlechten Scherz von dem im österreichischen
Staatsproblem konzentrierten europäischen Friedens
problem. Die geistige und die wirtschaftsimperiali
stische „Kulturmission“ verbinden sich, wobei man
unter Kultur, wenn man jetzt Ueberwindung des
Oriental'ismus sagt, bismarckisch-neüdeutsche Kultur,
Bureaukratie und Offiziersdrill versteht. Und Voraus
setzung ist die „Ueberlegenbeit“ dieser mitteleuro
päischen Kultur: Statt Spiritualismus Arroganz. Hin-
denbürgerliche Pastoralsymphonie an Stelle des nach
dem Jenseits gerichteten Habsburger Kreuzzügler-