kongreß weltlicher Herrscher und Diplomaten, den je
eine Welt gesehen hat, machte unter Metternichs Takt-
ßtock Kirchenmusik, ausgeführt von einer Rückver
sicherungsgesellschaft adeliger Herrschaften, die gegen
den Friedens- unld Ruhestörer, das verhaßte revolutio-i
näre Frankreich, alle 'Art bohlklingenlder und miß-
töniger Instrumente hlies. Es wäre interessant, die
Geschichte der Eifersüchte und der in den öster
reichischen Kabinetten ausspionierten reaktionären
Regierungsmethoden zu erbitten, die Bismarck, dieser
schlimme Metternichepigone, von da an nach der
Spree verpflanzte. So sehr im schließliehen „Kultur
kampf“ das Haus Hohemz Ollem mit dem Hause Halbs
burg zusiammenstieß, so tief sympathisch müssen den
Habslburgern (doch die wohlvertrauten Bismarokschen
StaatSgrunldsätze geblieben sein: Ordnung, Ruhe und
Frieden, bis es ausreicht für einen Weltkrieg. Das
auserwählte Volk ist jetzt Preußen. 1914 beginnen
die Deutschen ihre Kulturmission bereits nach Bel
gien, ja nach Frankreich zu tragen, dem Herd aller
Unruhe und allen „Revolutionsfiebers“. Man hat vor
gearbeitet. Die Sorbonne und das College de France
arbeiten mit den theologischen Methoden der deut
schen Evangelienkritik. Die französischen Sozialisten
rühmen die marxistische Pfaffensohule. Die Syndikate
nehmen Berlin für Rom unld Regien für Pontifex.
Hertling wird Reichskanzler unld Karl von Habsburg
soll König des katholischen Polens werden. Das
katholische Belgien hat man schon kultiviert. Der
Papst wird helfen, Italien und Frankreich der „Kultur“
zu gewinnen. Dein deutschen Gott aber wachsen
Flügel.