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beigebracht worden, zuletzt die im Vorstehenden teil
weise wiedergegebene mutige Rede des Abgeordnetn
Tresitsch - Pavitschitsch, daß diese Unterdrückung
nnld Ausbeutung in vorbedachte systematische Ver-
nichtung unJd Ausrottung überging. Es sei nochmals
nachdrücklich darauf hingewiesen, daß die vorstehen
den unglaublichen Mitteilungen von der Tribüne des
österreichischen Parlaments gemacht wurden unter
voller Nennung der Oertlichkeiten, teilweise auch der
Veranstalter und Täter der unmenschlichen Maß
nahmen und der davon betroffenen Opfer. Der mutige
Ankläger war sich vollständig der Gefährlichkeit
seines Vorgehens bewußt, er kennt die mittelalter
lichen Gewaltmethöden der Machthaber in der Donau
monarchie. Darum erklärte er auch einleitend, er
wisse wohl, und zwar aus eigener Erfahrung, daß an
dem Ort, wo er spreche, die Immunität des Wortes
nur ein Spielzeug für Naive sei, daß ihn aber die
Stimme des Gewissens und der Pflicht, die stärker als
der Drang zum Leben, und die Liebe zu seinem Volk,
das ihm teurer als sein Leben sei, zum Reden zwinge.
Sollte er aber angesichts der dunklen Mächte, die
diesen schrecklichen Krieg veranlaßt haben, und denen
er selber im Kerker beinahe erlegen wäre, auf irgend
eine Art plötzlich verschwinden, so sei der Grund nicht
in Lebensüberdruß zu suchen, wenn ihm auch seit drei
Jahren der Told mehr wie einmal als wünschenswert
erschienen sei.
Wir wollen diesen todesmutigen Kämpfern und
Abgeordneten für das sterbende südslawische Volk
wenigstens dadurch zuhilfe kommen, daß wir ihre
Proteste, Anklagen und Enthüllungen da zu Gehör
zu bringen versuchen, wo die Menschlichkeit noch
nicht im Blut erstickt ist. Denn es ist so, wie ein
über diese Geschehnisse entsetzter Reichstagsabgeord
neter sagte: „Bas fällt nicht mehr in die Kompetenz
des Wiener Parlaments, das gehört vor den euro-
päisehen Bich terstuhl.“