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mit dem deutschen Proletariat den künftigen Frieden
zn schließen.
Es wird immer unverständlich bleiben, daß Sie
durch Vermittlung deutscher Militärinstanzen mit
einer Regierung verhandelt haben, die ungerecht
fertigt Tausende politischer Vorkämpfer der Freiheit
im Gefängnis schmachten läßt, die zu gleicher Zeit,
da Sie ihnen die linke Hand zu Friedensunterhand
lungen bot, mit der rechten das Dekret signierte, das
Friedenskundgebungen als Landesverrat ahndet.
loh zweifle nicht, daß der unwiderstehliche Geist
der russischen Revolution, die Ihr Landsmann Nevez-
kovsky vorausgesehen, und von der er sagte, daß das
alte Europa daran zugrunde gehen werde, in Mittel
europa zu gewaltigen politischen Umwälzungen führen
wird. Ich behaupte aber, daß Sie, indem Sie die im
perialistischen Regierungen der Zentralstaaten legiti
mierten, mit den russischen Revolutionär-Sozialisten
zu verhandeln, dem deutschen revolutionären Prole
tariat und seinen Führern einen denkbar schlechten
Dienst erwiesen haben.
Ich halte Sie für einen zu erfahrenen Politiker,
als daß ich Ihnen Unkenntnis über das Verhältnis
der deutschen Regierung zum Parlament, des Parla
mentes zum Volk Zutrauen könnte. Die Geschichte
des 1912 gewählten Reichstags und besonders die der
deutschen Sozialdemokratie ist ein einziger Beweis
für die Konservativität des nationalen Partikularis
mus, der weit entfernt ist von der Anerkennung der
Solidarität und Totalität der Menschheit.
Die politische Taktik der Scheidemann, Ebert und
David entsprach noch stets den Erfolgen der Strategie
der deutschen Heeresleitung. Wären Paris und Calais
erobert worden, so würde Herr Seheidemann wohl nie
seine Schritte nach Stockholm gelenkt haben.
Weder die Sklaverei der Zensur, noch die Ent
ehrung der politischen Mündig’keit durch den Belage
rungszustand hat die deutsche Sozialdemokratie zu
beseitigen vermocht, und auch Herr von Hertling, der
neue Führer des Triumvirates des „demokratischen
Fortschritts“, hat in seiner Antrittsrede, die eher