Volltext: Almanach der Freien Zeitung (1918)

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Welt durch die Demokratie retten und ihr Friede 
muß auf der politischen Freiheit gegründet sein!“ 
Für diese Ideale zog Woodrow Wilson nach seinen 
eigenen Worten in den Krieg. Für sie werden die 
100 Millionen Amerikaner an Frankreichs Seite mit 
ihren Heeren anf den europäischen Schlachtfeldern, 
mit ihren Schiffen auf dem Weltmeer, mit ihren 
Weizen- und Baumwollernten, ihren Kohlen, Gold 
barren, Shares und Bons auf allen Märkten des Erd 
balls kämpfen, bis sie ihr Ziel erreicht haben werden. 
Vor dieser unumstößlichen Tatsache stehen wir jetzt. 
Ob Wilson nur ein Phrasendrescher, wie deutsche 
Blätter kühnlich behaupten, oder ein eminenter Staats 
mann, ein Apostel und Prophet der Menschheit ist, 
einerlei. Klipp und klar hat er jedenfalls gesagt, worum 
es ihm geht, und bis zu dem Tage, da der Beweis des 
Gegenteils erbracht ist, hat kein Mensch das Recht, 
an der Ehrlichkeit seiner Worte und an dem Riesen 
willen des Volkes, das hinter diesen seinen Worten 
steht, zu zweifeln!' 
Denn darum und um nichts anderes zog Woodrow 
Wilson in den Krieg, daß der Demokratie Stunde 
kommen möge, und daß der Menschheit ein dauer 
hafter Friede gegeben sei! 
WOODROW WILSON UND DER 
WELTFRIEDEN 
von George D. Herron. *) 
(Nummer 37—42, 15. August bis 5. September 1917.) 
I. 
Europa sieht gemeinhin in den Amerikanern eine 
bloße Handelsnation; und doch ist Amerika aus den 
idealistischsten Beweggründen und auf Veranlassung 
*) George D. Herron ist der frühere Vertreter Amerikas im 
Internationalen sozialistischen Bureau in Brüssel, einer der be 
kanntesten amerikanischen Pazifisten und langjähriger Kampfgenosse 
Wilsons gegen die imperialistischen Hetzereien des amerikanischen 
Kapitalismus und dessen Vertreters Roosevelt.
	        
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