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dieses Buches ist Wahrheit, soweit die von mir in Lon
don als Botschafter beobachteten politischen Ereignisse
in Betracht kommen.“ Diese Bestätigung aus dem
Munde eines Mannes, der als lebendiger Zeuge das be
kundete, was der Verfasser, fern von den Ereignissen,
nur aus toten Urikunden feststellen konnte, diese
Bestätigung war mehr als eine persönliche Genug
tuung. Sie war die Probe auf das Exempel, sie war
der Beweis, daß der Verfasser nicht nur gewissenhaft
geforscht, sondern auch das Richtige erforscht hatte.
„La verite est en marche!“ — mit diesem Zitat aus
dem berühmten Zolamanifest begann vor drei Jahren
die Anklageschrift. Nun, die Wahrheit hat sich reich
lich Zeit gelassen bei ihrem Vorwärtssohr eiten. Aber
jetzt — so scheint es — will sie das Versäumte nach
holen, mit Riesenschritten stürmt sie dahin, Schlag
auf Schlag versetzt sie den Angeklagten, die immer
noch leugnend dort auf der Armensünderbank vor
dem Weltgerichtshof sitzen. Mit weittragenden Kanonen
schießen sie auf die französische Hauptstadt, mit
Hunderten von Unterseebooten suchen sie die Meere
zu entvölkern, mit giftigen Bomben verbreiten sie
Ang-st und Schrecken in feindlichen Städten und Dör
fern. Aber während sie mit Hieb und Stoß, mit Mord
und Brand ihre militärische Offensive verfolgen, wer
den sie unversehens von hinten angegriffen durch die
moralische Offensive, — durch die Offensive der Wahr
heit, die nackt und waffenlos den bis an die Zähne ge
panzerten „Kriegsherren“ in den Rücken fällt und sie
schließlich doch vor sich in den Staub zwingen wird.
Noch ist das große Lügenkomplott der in Deutsch
land herrschenden Mächte, wie es bei der Bespre
chung der Liohnowskyschen Denkschrift im Reichstag
wieder zutage getreten ist, nicht geborsten. Man
will die Wahrheit nicht kennen, aber man kennt sie.
Herrscher, Regierung und Parteiführer bemühen sich,
noch weiter — zu eigener Rettung — in dem Moraste
herumzuplätschern, den die demoralisierende große
Lüge erzeugt hat. Aber die Gewissen der Einzelnen
beginnen sich zu regen. Ein deutscher Generalstäbs
offizier ist es gewesen, der die „verräterische“ Denk-