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Impressionismus, Kubismus sind Uberwindungsmethoden, wesentlich für
Maler und Genießer da.
Malerei dient der Idee des Menschen, die sie dem Einzelnen und
allen klar, eindeutig dem Herzen und Verstand machen muß. Nicht wirk
sam sind Protest, Wünsche (für eine Paradies-Zukunft), Vorspiegelung,
Ableitungen. Wirksam ist, in bekannten oder erfundenen Einzelfällen die
mögliche Lösung vorzumachen und zu erreichen, als sei der Mensch schon
Mensch; die Anerkennung befehlender Gewalt zu leugnen, die Ehre des
Menschen sich frei entscheiden zu können, zu propagieren. Die Vielen
müssen durch unser lebendiges Bewußtsein, durch Urteil und Aufruf zu
gleich tiefer Entscheidung veranlaßt werden. Sie müssen in ihrem guten
Gewissen die geistige Entscheidung über gut und böse mitmachen.
Es war noch niemals so an der Zeit Gesehenes, Erfahrenes, Fähig
keiten, Eitelkeiten, wenn auch ihre Zurschaustellung bisher Ehre brachte,
einfachsten Willensäußerungen auch in Bildern unterzuordnen, so zu
malen, daß das Bild unsymbolisch Handlungen fordert und die Bewe
gungen dazu Vormacht, daß das Bild auch einst von seinem Maler Hand
lungen für die Verwirklichung des Glaubens verlangt. Die Verwirklichung
dem Zufall zu überlassen ist ja schlimmer als Tierdasein, ist Haustier
dasein, ist Verantwortungslosigkeit den göttlichen Kräften gegenüber, die
mit der Geburt eines jeden Menschen der dicken Welt Flügel machen
sollten. Oder fühlt Ihr diese Verantwortung nicht: „Man kann doch nicht
immer an Krieg denken“. — Wollt Ihr unverantwortliche Mitmacher,
Nicht-Protestierer, Verschweiger des Nachlässigen lieber weiter Sanatorium-
Ersatz schaffen für irgend wann entmenscht und entgöttert Zurückkehrende.
Glaubt Ihr, daß die Teelöffel von Genuss, die dem Ruinierten dargeboten
werden, ihn „vergessen“ ließen, „ableiteten“, „beruhigten“ (damit es
später einmal genau so losginge und eine ahnungslose, beruhigte, abge
leitete Generation ebenso überrumpelt würde, wie wir). Muß er nicht
dazu von seinen zwanzig christlichen Jahrhunderten absehen und statt des
schrecklich gealterten Europäerblicks, mit Millionenmorden in den Augen,
einen vorchristlichen Kinderblick voll naiver Empfänglichkeit mitbringen,
dem die Farben nur ein Tanz, die Dinge nur ein Spiel, dem klebendes
Gelb nicht Blut von Menschen und „zufällige“ Todesverbindungen nicht
Verstümmelte oder verbrannte Tote sind. Mit welchen Beschauern rechnet
die Malerei eigentlich in Wirklichkeit ? Darf der Maler jetzt noch den
objektiven Kritiker idealer Observanz für sich beanspruchen, den Fach
mann, für den affe Malerei — Malerei ist, dem sich das Leben in Kunst-