Volltext: Zeit-Echo (3(1917), 1. und 2. Juliheft)

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nexionen. Und selbstverständlich: Der allgemeine, der Frieden für 
alle auf Erden, der Frieden für alle. 
Und nun entscheidet Euch! Entscheidet Euch alle! Wollt Ihr den 
Krieg? Und Macht vor Recht? Und Geschäft vor Recht? 
Aber wollt Ihr den Frieden? Ihr entscheidet Euch für Himmel und 
Hölle. 
Und wenn Ihr Euch für den Himmel entscheidet, für uns, und 
unsern einfachen Frieden, so dankt und singt einen Lobgesang für unsere 
einsam gefallenen Freunde, die in jenem Lande neben uns, von uns 
verlassen, lebten und starben und für unsere siegreichen russischen 
i Brüder, die für uns alle kämpfter> und siegten. 
Und in Jedes Herz das Gelöbnis: Ihnen zu gleichen, 
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c Hßeodor Bagger: 
DAS GEISTIGE GESCHLECHT 
Der Dichter schloß: „Denn eure Pflicht ist der Geist“. Verstand man 
gut, daß er nicht den kritischen meinte? Streng und mit Liebe schloß er, 
noch einmal: „Eure Pflicht, Zwanzigjährige, wird das Glück sein“. Er hätte 
es aber eindringlicher sagen sollen und lauter in einem Zeitalter, das Kritik 
und Analyse bis zum Paroxysmus trieb und in der Wollust des Zersetzens 
sich geistig befriedigte. 
Kurz erst, aber ganz scharf, sind wir darüber hinaus. Müßten den Kopf 
nach etwas Überholtem wenden, und läsen wie auf einem Bahnhof, an dem 
wir nicht mehr halten, flüchtig und verschwimmend, die schildgehobenen 
Edikte: wissen, sammeln, analysieren. Aber die öffentliche Behörde des 
Geistes, als welche sich das Wissen hält, hat die einmal revolutionäre 
Kritik schon gestürzt, und es gilt noch das Imperium des Geistes zu stürzen, 
als welches die Kritik sich hält. Sie haben einander abgelöst, aber uns 
nicht glücklicher gemacht. Das Wissen sogar griff uns nicht an, es hielt 
sich eitel und verschlossen abseits. Aber Kritik drang ohne Rücksicht in
	        
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