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Doch hau ich mir die Hände wund.
Statt auf dem verfluchten Kasernenhof
Könnte ich jetzt in einer Weise sein.
Vor versammelter Mannschaft fängt ein Mann
Bitterlich zu weinen an.
IV.
Ich habe manchmal Angst: ein Jahr ist lang,
Unendlich lang. Und ewig Beineschwingen . . .
Den ganzen lieben Tag beim Körperkneten
Und beim Parademarsch, beim Platzpatronenschießen
Die Welt vergessen müssen ... daß man noch am Abend
Beim Bier ganz dumpf ist, noch beim Schlafengehen
Den schweren Helm auf seiner Stirne spürt —
Und in der Nacht von den Sergeanten träumt
V.
Schon kommen Sonntage und Abende,
In denen ich ganz leer und lustlos schreite,
Ganz gläsern bin, zum Spaß mit Hunden spiele,
Aach, oder kleine Steine, die ich fand,
Mühsam und sinnlos durch die Straßen schleife.
Oft steh ich auch an meinen Fenstern faul herum,
Unschlüssig: soll ich nun in Bierlokalen
Mit Kameraden runden Stumpfsinn pflegen,
In flinken Kinos meine müden
Elenden Stunden töten und zum Zeitvertreib
Gutwilflge Mädchen suchen: oder soll ich nur
In meiner Stube endlos auf und ab gehn.
Ich, der die Nächte wie ein Narr durchlief,
Zum Himmel schreiend tausend Wunder suchte.