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War bloß Konkurrenzneid, und solche Kaufmannspraktiken galten
im Felde nichts. Vordrängeln und verwundet und dafür belohnt
werden, obendrein mit dem E. K. — das wäre ja noch schöner.
Ja, so’n brandenburger Kunstarm. Das könnte jedem passen.
Was kann man mit dem alles machen. Zum Beispiel kochendes
Wasser draufgießen, ohne sich zu verbrühen. Hält das etwa ’n
gesunder Arm aus? Der brandenburger Kunstarm ist das größte
Wunder der Technik und eine große Gnade. Auch Schüsse gehn
schmerzlos durch. Darum müssen sich die Prothesenträger end
lich nicht nur auf ihre Pflichten, sondern auch auf ihre Rechte be
sinnen — wie mir Fritze Maslowitz sagte, planen die besseren
unter ihnen eine Reihe praktischer Forderungen, deren wesentlichste
darin gipfeln: Fünfundzwanzigstündiger Arbeitstag — denn hie
Prothese wird nie müde. Akkordarbeit zu niedrigsten Löhnen —
denn es reizt das Lebensgefühl an, so recht um die Wette zu
schuften, es wird ein angenehmer Sport geradezu. Hohe Steuern,
denn die Prothesen hat das Vaterland geliefert, und die Prothetiker
wollen sich erkenntlich zeigen. Niedrige Lebensmittelrationen —
ein Prothesenmann hat infolge des Fehlens der gesunden Glieder
nicht das Bedürfnis nach kompletter Ernährunng. Na, Gott sei
Dank, es gibt doch noch anständige Kerls — und das können wir
uns für den neuen großen Krieg merken — wir machen dann prin
zipiell nur zwei Kategorien Soldaten: solche, die gleich totge
schossen werden, und die zweite Kategorie, die mit Prothesen be
schenkt wird. Mit diesen Leuten schaffen wir dann den Wieder
aufbau Deutschlands — jeder Einsichtige fordert deshalb Pro-
thesenwirtschaft statt Rätediktatur.