kreuz und quer in der Schweiz herum die Aussteller suchen. Die
Grapßphiker hatten sich inzwischen in verschiedenen Gemeinschaf-
ten „organisiert“, So setzte sich diese zweite Ausstellung nun
zusammen aus Zeichnungen und Druckgraphik von Mitgliedern
der Vereinigungen „Graphisches Kabinett“ mit 100 Nummern,
„Graphischer Kreis“ 90, „Allianz“ 50, „Tailles et Morsures‘“ mit
35 Nummern und 70 freien Einsendungen: insgesamt 350 Blätter,
Die heutige dritte Ausstellung Schwarz-Weiß
gliedert sich noch einmal nach den Beiträgen der genannten vier
Vereinigungen. Eine fünfte, neue, „Xylos“, tritt an die Stelle der
bisherigen freien Einsendungen, Die Beschränkung auf acht Aus-
stellungsräume verlangte eine Beschränkung des Umfangs. Diese
Ausstellung zählt noch 200 Blätter, nicht mehr 350 oder gar
über 500. Schwarz-Weiß muß sich aber heute auch nicht mehr
Platz und Geltung erstreiten. Seit 1940 hat es im Schaffen der
Künstler und in den Sammlungen der Kunstfreunde an Raum
und Bedeutung gewonnen.
Das altgriechische Wort yoogew (graphein), ursprünglich Rıtzen,
Eingraben, von Zeichen und Buchstaben mit einem Stift oder
Griffel in Stein oder auf Wachstäfelchen, heißt heute für uns
auf deutsch; Schreiben, Zeichnen; graphische Kunst
nicht Malen mit breitem Pinsel und bunten Farben, nicht Bild-
hauerei am Stein oder Holz mit Meißel und Hammer oder Aufbau
von runden Körpern mn Ton. Als Graphik gilt ursprünglich ein
Zeichnen in Umrissen, mıt der merkwürdigen, zwei-
fachen „Abstraktion“: dem Verzicht auf Uebernahme der Fär-
bung und der Formung ins Runde durch das Licht, wie die natür-
liche Erscheinung von Wesen und Dingen sie zeigt.
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