Volltext: Ausführliches Verzeichnis, Text ohne Abbildungen ([1])

Figuren mit leuchtenden Fleischtönen (D’Ancona, 78, S. 60). In den Initialen und den Rand: 
leisten findet sich ein vom gotischen Geschmack bestimmter Ueberfluß an dekorativem Bei: 
werk (Wittgens, 331). 
Bolognesisch, 14. Jahrhundert 
201 SOLINUS, DIE WUNDER DER WELT, „SOLINUS (C. JULIUS). DE MIRA- 
BILIBUS MUNDI“ 
Pergament-Codex aus dem 14. Jahrh. 23,5X35, Bl. 71, Papp- und Ledereinband 
Mailand, Biblioteca Ambrosiana. C. 246 Inf. 
Miniaturen eines Bologneser Künstlers. Die Ausführung ist nicht besonders sorgfältig, aber 
die Miniaturen sind interessant, weil sie mit lebhaften Farben die im Text behandelten Gegen- 
stände, also Landschaften und die mannigfaltigsten Menschen- und Tiergestalten wiedergeben. 
202 RASIS, DIE CHIRURGISCHEN WERKE INS LATEINISCHE ÜBERSETZT 
„RASIS. OPERA CHIRURGIAE“ 
Pergament-Codex aus dem 14. Jahrh. 23 X 34,3, Bl. 1,44, Pappband 
Mailand, Biblioteca Ambrosiana. D. 120 Inf. 
Das Werk hat als IMustrationen zahlreiche Miniaturen mit der Darstellung chirurgischer In- 
strumente. Auf Bl. 42 v. sieht man die Vorbereitungen zu einer Operation. Die Farben und 
Formen wie auch die Schrift deuten mit Sicherheit auf den Bologneser Ursprung des Codex. 
Venezianisch, um 1373 
203 LIVIUS, RÖMISCHE GESCHICHTE, ÜBERSETZT IN VULGÄR-ITALIE- 
NISCH, „LIVIUS (TITUS). AB URBE CONDITA DECAS PRIMA“ 
Papier-Codex aus dem Jahre 1373, 27X35, Bl. 3,208, Pappeinband, Lederrücken 
Mailand, Biblioteca Ambrosiana. C. 214 Inf. 
Der Text ist von Giannino Cattaneo (sein Wappen passim) im Jahre 1373 kopiert worden. 
Eine interessante Serie von Zeichnungen kommentiert die Erzählung im Legendenstil. Fogolari 
(105, pag. 330 usf.) schreibt die Illustrationen einem venetianischen Künstler zu, während 
D’Ancona (77, 8.28: 78, S. 62) sie für stark von der nordeuropäischen Schule beeinflußt hält. 
Die Zeichnungen sind nicht nur bemerkenswert für die Sittengeschichte, sondern interessieren 
auch durch ihre spontane, heftig bewegte Erzählweise. Einige Figuren sind durch eine leichte 
Färbung hervorgehoben oder schattiert (siehe auch Toesca, 307, S. 389, 410). 
1920
	        
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