Volltext: Ausführliches Verzeichnis, Text ohne Abbildungen ([1])

Palma Vecchio zugeschrieben 
732 BILDNIS EINES HERRN, ANGEBLICH DES FRANCESCO MARIA 
DELLA ROVERE, HERZOGS VON URBINO 
Holz 57X75 
Bergamo, Galleria dell’Accademia Carrara, Nr. 1077 
Lange Zeit für ein Werk Raffaels gehalten, ist dies Bild von Berenson (33, S. 44) dem 
Bartolomeo Veneto, von Gombösi (135, 8.139 dem Vincenzo Catena zugewiesen worden. 
Doch spricht vieles für die Annahme A. Venturis, daß Palmas Hand darin zu erkennen sei, 
so der groß angelegte Schnitt des Gesichts, der im Männerbildnis desselben Künstlers in der 
Eremitage in Leningrad (von Spahn zwischen 1510 und 1512 datiert) sein Gegenstück findet, 
und die Rückenwendung des Rumpfes, welche des jungen Tizians und Palmas eigener Kom- 
positionsweise in groß angelegten Flächen entspricht (316, S. 258). 
Giovanni Busi, genannt Cariani 
In Venedig gegen 1485 geboren und um 1547/48 dort gestorben. Er entstammte einer 
Familie, die ursprünglich in Fuipiano im Bergamaskischen beheimatet war, und arbeitete 
an verschiedenen Orten zwischen Bergamo und Venedig. Ein Schüler des Giovanni Bellini 
und des älteren Palma, geriet auch er in den Bann von Giorgiones poetischer Malerei, 
unterlag aber zeitweise auch dem Einfluß Carpaccios, Romaninos und Lottos. 
In seinen besten Werken verbindet sich ein schimmernder Glanz der Farbe mit Mächtig- 
keit und Festigkeit der Form, ganz besonders in seinen prachtvollen Bildnissen. 
733 DER AUFERSTANDENE CHRISTUS MIT DEN HEILIGEN HIERONY- 
MUS, JOHANNES DEM TÄUFER UND DEM EHEPAAR VIMERCATI 
Leinwand 173X 213 
Mailand, Sammlung des Grafen Paolo Gerli 
Gezeichnet: IOANES CARIANUS P., darunter das Datum 1520 (OCTAVIANUS VIM.s 
EQUES MDXX). Das Bild stammt aus der Sammlung des Grafen Antonio Marazzi in Mailand. 
Während in den beiden Heiligenfiguren und in der Komposition Erinnerungen an Giovanni 
Bellini lebendig sind — freilich durch die Uebertragung ins Provinzielle wesentlich schwer- 
fälliger geworden —, kommen die persönlichen Eigenschaften des Künstlers besonders in 
der Festigkeit und Dichte der Struktur der Gestalten und in der Luftigkeit des Hintergrunds 
zum Ausdruck (A. Venturi, 311, IX, IIL Teil, S. 448). Der Nachdruck, womit die flatternden 
Linien des Mantels Christi und der Fahne gemalt sind, erlaubt, dies Bild zu der Maria mit 
dem Kind und einem Andächtigen (siehe Nr. 734) desselben Künstlers in nahe Beziehung 
zu bringen. 
An der Ausstellung Italienischer Kunst in London 1930 als Nr. 354 gezeigt (345, 8.201). 
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