Volltext: Ausführliches Verzeichnis, Text ohne Abbildungen ([1])

Mailand (siehe Nr. 768) vorgeschlagen wird, bleibt indessen hypothetisch (Baroni, 15, S. 143— 
144). Eine Zuschreibung an Magnasco scheint trotz der Aehnlichkeit des lebhaften, vibrie- 
renden Pinselstrichs wenig wahrscheinlich. Näher ist die Beziehung zu manchen Werken des 
Francesco del Cairo, wie etwa zum Oelberg des Museums von Turin. 
Ausgestellt 1922 als Morazzone an der Mostra della pittura italiana del Sei e Settecento im 
Palazzo Pitti in Florenz, mit der Nr. 700 (349, S. 133), und 1930 an der Ausstellung Ita- 
lienischer Kunst in London als Nr. 737. 
768 DER HEILIGE FRANZ IN VERZÜCKUNG 
Leinwand 7599 
Mailand, Sammlung Professor Paolo d’Ancona 
Schließt sich durch die Heftigkeit des Pathos in der Figur des Heiligen dem Heiligen Franz 
in Verzückung des Castello Sforzesco an (siehe vorangehende Nr.). 
Wie Marangomi anführt (200, S. 148), nützt der Künstler auch die kleinste Falte der Gewän- 
der aus, um auch sie in lebendigem dramatischem Kontrast mit den tiefsten Schatten auf- 
leuchten zu lassen. Er erzielt damit eine überaus phantastische und suggestiv blitzende 
Malerei. 
Ausgestellt im Jahre 1922, in der Mostra della Pittura del Seicento e del Settecento im Palazzo 
Pitti in Florenz als Nr. 702 (349, 8. 133). 
Giulio Cesare Procaccini 
Maler, geboren in Bologna um 1570, gestorben in Mailand 1625. Jüngerer Bruder des 
Camillo; er wußte sich bald von dessen emphatischer akademischer Art zu befreien, 
um aus den Vorbildern Correggios und Parmigianinos geistvolle Natürlichkeit und frische 
Helligkeit der Farbe zu schöpfen. 1609 ließ er sich mit seiner Familie in Mailand nieder. 
Hier war er bald der begabteste Vermittler jener emilianischen Stilrichtung, die er der von 
Gaudenzio Ferrari vertretenen örtlichen Tradition anzupassen wußte. Er erreichte dadurch 
eine bemerkenswerte Uebereinstimmung mit seinen Zeitgenossen Cerano und Morazzone 
im Ausdruck des poetischen und klangvollen Manierismus des frühen lombardischen 
Seicento. 
Ein glänzendes, pathetisches Talent, verherrlichte er mit sinnlich gewandtem Pinsel 
gern das idyllische familiäre Beisammensein in einer Siimmung, die von fern an Luini 
denken läßt. 
769 DIE BÜSSENDE MAGDALENA 
Leinwand 97135 
Mailand, Brera, dauernde Leihgabe des Erzbistums Mailand 
Stammt vermutlich aus der mittleren Schaffenszeit des Künstlers und gehört durch die über- 
levene Frische der Malerei zu seinen besten Werken. Mit prickelnd hingeworfenen breiten 
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