Volltext: Ausführliches Verzeichnis, Text ohne Abbildungen ([1])

771 DAS FASTEN DES HEILIGEN KARL BORROMÄUS 
Leinwand 37 X 44 
Mailand, Civico Museo d’Arte del Castello Sforzesco 
Skizze für das bekannte Bild gleichen Themas in der Kirche S. Maria della Passione in Mai- 
land. Gehört der Reifezeit des Künstlers an. Wurde schon in früheren Zeiten öfters kopiert 
(Nicodemi, 229, 8. 123/24). Verglichen mit der herben Schmucklosigkeit des ausgeführten 
Werkes und dessen an Caravaggio gemahnenden Kraft des Details, umkleidet die Skizze den 
religiösen Ernst des Themas mit dem sinnlichen Reiz von Pinselschrift und Farbmaterie. 
Alessandro Magnasco, genannt Il Lissandrino 
Geboren in Genua 1667 und daselbst gestorben 1749. Ausgebildet in Mailand, in der 
Werkstatt des Filippo Abbiati und auf der Grundlage des von Morazzone ausgehenden 
lombardischen Manierismus. Sein humoristisch bissiges Temperament, das von barocker 
Vagantenromantik berührt ist, drückt sich in zuckend nervösem Strich aus und läßt ihn 
mit Callot und Stefano della Bella verwandt erscheinen, die er in Florenz kennenlernte. 
Seine phantastischen Genre-Sgenen, und besonders die stürmisch zupackenden Darstel- 
lungen aus dem Leben der Mönche, sichern ihm eine Sonderstellung innerhalb der Barock- 
kunst und hatten besonders starken Einfluß auf die venezianische Malerei des 18. Jahr- 
hunderts. 
7712 DER HEILIGE KARL BORROMÄUS EMPFÄNGT DIE BRÜDER 
VOM OBLATEN-ORDEN 
Leinwand 75X 98 
Mailand, Museo Poldi Pezzoli, Nr. 99 
Gehört nach Delogu (86. S. 87) — zusammen mit dem Martyrium des Heiligen Erasmus der 
Sammlung Vigand und dem Refektorium im Museum von Bassano — in die Zeit von Magnascos 
zweitem Mailänder Aufenthalt, d.h. ungefähr zwischen 1720 und 1730, also in eine besonders 
glückliche Epoche seines Schaffens. Verglichen mit der für den Künstler sonst charakteristi- 
schen rauchigen Dunkelheit der Atmosphäre, fällt dieses Bild durch die ungewöhnliche Frische 
der Farben und die Architektur auf, der die nervöse Bewegtheit der Figuren unten und die 
in goldenen Lichtströmen schwebenden Engel oben allerdings viel von ihrer Strenge nehmen 
(D’Ancona, 75, S. 438). 
773 BACCHANAL 
Leinwand 119X 141 
Mailand, Sammlung des Grafen Giovanni Rasini 
Früher in den Sammlungen Geiger und Botta. Das bei Delogu (86, Taf. 130) und Pospisil 
(260, S. XXXVIII. LXXX) publizierte Bild gehört wahrscheinlich in die Zeit zwischen 1720 
9284.
	        
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