Full text: Ausführliches Verzeichnis, Text ohne Abbildungen ([1])

18. Jahrhunderts verbinden, so spricht sich im unbefangenen und unkonventionellen Ernst der 
Beobachtung und in der aller Schönfärberei abholden Malerei deutlich der Geist Cerutis aus. 
Ausgestellt als Pietro Longhi 1911 in Florenz an der Ausstellung des italienischen Porträts 
von Caravaggio zu Tiepolo (359, 8. 218) und 1930 an der Ausstellung Italienischer Kunst in 
London als Nr. 773 (345, S. 353) ; als Ceruti 1935 an der Ausstellung Brescianer Malerei des 
17. und 18. Jahrhunderts in Brescia (59, S. 27). 
Antonio Canale, genannt Il Canaletto 
Maler und Radierer. Geboren 1697 in Venedig, wo er 1768 starb. Nach anfäng- 
lichen Studien als Bühnenmaler wandte er sich der Vedutenmalerei Zu, wozu ihm die 
Bekanntschaft mit Luca Carlevaris’ präziser graphischer Technik und Panninis fest- 
licher und durchsichtig klarer atmosphärischer Malerei nützlich war. Pannini hatte er bei 
einem Aufenthalt in Rom kennengelernt. Von nun an gab Canaletto ein halbes Jahr- 
hundert lang mit einer unerhörten zeichnerischen Meisterschaft yenaue Ansichten in 
glasklaren Perspektiven, über die er ein weiches, warmes atmosphärisches Licht legte. 
Er wurde an allen Fürstenhöfen Europas bekannt und mit Aufträgen überschüttet. 1747 
und 1751 machte er je eine Reise nach England, wo ihm ebenfalls große Auszeichnungen 
zuteil wurden, während die künstlerische Kraft seiner Malerei etwas erlahmte. 
785 DER DOGE BEGIBT SICH AUF DER PRACHTSGALEERE DES BUCIN- 
TORO ZUM FEST DER VERMÄHLUNG MIT DEM MEER 
Leinwand 259182 
Mailand, Sammlung des Comm. Aldo Crespi 
Früher im Besitz Sormani Andreani in Mailand. Das außerordentliche Format dieser beiden 
Gemälde (siehe Nr. 786) vermindert nicht die malerische Qualität. Eine genaue, strahlende, 
fast verwirrende Wahrheit der Beobachtung erscheint poetisch verklärt im grünlich-goldenen 
Licht der umhüllenden Atmosphäre, das nur von dem Aufblitzen der farbigen Akzente der 
Figuren und Barken zeitweilig unterbrochen wird. 
Bei Ferrari (93, Taf. 5) publiziert. Sack (277, S. 172) nimmt mit Unrecht an, daß die Figuren 
von der Hand des Tiepolo stammen. 
Ausgestellt 1935 an der Ausstellung Italienischer Kunst in Paris als Nr. 79 (346, S. 37). 
"786 DER EMPFANG DES KAISERLICIIEN GESANDTEN GRAF BOLENGO 
IM DOGENPALAST 
Leinwand 261X 184 
Mailand, Sammlung des Comm. Aldo Crespi 
Siehe vorangehende Nummer. Auch dieses Bild stammt aus der Sammlung Sormani (Ferrari, 
93, Taf. 6) und ist verwandt mit dem „Empfang des Grafen Sergi im Dogenpalast“ in der 
Eremitage in Leningrad. 
Ausgestellt 1935 an der Ausstellung Italienischer Kunst in Paris als Nr. 78 (346, 8. 37). 
79 80
	        
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