795 DER TOD DES HEILIGEN HIERONYMUS
Leinwand 4433
Mailand, Museo Poldi Pezzoli
Das kleine Bild, höchst originell in der Erfindung und köstlich in der malerischen Behandlung,
wurde wahrscheinlich als Selbstzweck, nicht als Skizze gemalt; jedenfalls ist keine Ueber-
setzung ins größere Format bekannt. Es stammt aus der reifsten Zeit des Künstlers und läßt
sich nach AMorassi (212, S. 9) wegen der Kraft der Zeichnung und des körnigen Farbauftrages
um 1735/40 datieren, Die Farbphantasie Tiepolos erreicht ihren Höhepunkt im Engelschor,
der den ernsten Bildgegenstand in eine freudig-heitere Vision umdeutet (Wittgens, 335,
Tafel 11).
796 ADEL UND TUGEND
Leinwand 30X 35
Mailand, Museo Poldi Pezzoli
Rasche, frisch hingesetzte Entwurf-Skizze für eine Deckenmalerei, die Sack (277, 8.170) in
Beziehung bringt zu den Fresken allegorischen Inhalts in der Casa Caiselli in Udine sowie in
den Palazzi Barbarigo und Servi Manin in Venedig.
797 DAS MARTYRIUM DES HEILIGEN BISCHOFS JOHANNES
Leinwand 21>X38
Bergamo, Galleria dell’Accademia Carrara, Nr. 244
Skizze für das Gemälde im Chor des Domes von Bergamo. Sack (277, S. 164) datiert um 1743
wegen der Achnlichkeit mit dem ersten Entwurf Tiepolos für die Ueberführung des heiligen
Hauses nach Loreto. Eine der lebendigsten und prickelndsten Skizzen des Künstlers, der meister-
haft mit den klingenden Weißtönen im Kleid des Heiligen spielt.
798 DIE HEILIGEN MAXIMUS UND OSWALD
Leinwand 32X57
Bergamo, Galleria dell’Accademia Carrara, Lochis, Nr. 245
Skizze zum Altarbild der Kirche S. Massimo in Padua; eine andere Skizze zum gleichen Bild
in der Londoner National Gallery Sack (277, S. 166) datiert um 1750.
Die Rahmen-Architektur im Geschmack Paolo Veroneses umfaßt die lebendige Frische der
Farbe, die im Rot des Pluviale und in den Gelb und Perlgrau des knienden Pagen ihre größte
Kostbarkeit erreicht,
Ausgestellt 1922 an der Ausstellung Italienischer Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts in
Florenz als Nr. 982 (349, S. 180).
799 DIE ENTFÜHRUNG DER HELENA
Leinwand 53X 43
Mailand, Sammlung des Grafen Borletti
Nach Morassi (218, S. 34) zusammen mit dem Wahnsinn des Odysseus (vgl. folgende Nr.)
zwischen 1755 und 1760 entstanden, etwa gleichzeitig mit den Fresken der Villa Valmarana
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