Volltext: Ausführliches Verzeichnis, Text ohne Abbildungen ([1])

Limoges, 12./13. Jahrhundert 
3 ABENDMAHLSTAUBE 
17X18 
Mailand, Basilica dei SS. Apostoli e Nazaro 
Zwei vergoldete Kupferstücke, der Länge nach zusammengefügt, bilden die Taube ; der Kopf 
ist rund, und am Körper sind die Federn schematisch und fein eingraviert. Die Flügel sind 
durch Kupferstifte vollkommen und schmiegsam mit dem Körper verbunden und haben rot, 
blau und weiß emaillierte Federn; sie verbinden sich mit dem Schwanz, der ebenfalls email- 
liert ist, und neigen sich mit ihm nach unten. Der Schnabel, die Füße und der Deckel sind 
schon in alter Zeit schlecht erneuert worden. 
Was Email- und Gravierarbeit anbetrifft, gleicht sie dem Exemplar in der Sammlung Martin 
Le Roy in Paris (Molinier, 289, IV, 8. 190). Braun (52, 8. 321) erinnert daran, daß die be- 
kannten Exemplare alle aus vergoldetem Kupfer sind und aus den Werkstätten von Limoges 
stammen. 
Man glaubt noch immer, sie habe für die letzte Wegzehrung an Kranke gedient, indessen spre- 
chen dagegen die Form und das unsichere Gleichgewicht. Deswegen ist es wohl keine Hostien- 
kapsel, wenn schon vielleicht eine Monstranz. Sie stand auf einem Teller, der mit Kettchen 
am Ziborium aufgehängt war, das sich vor der Barockrestauration in der Kirche befand. Tat- 
sächlich wird sie erwähnt in einer Inkunabel aus dem Jahre 1498, die vom Ablaß spricht und 
von den Altären in Mailand; weiter auch von Bescap?, Morigia u. a. erwähnt. 
Von jeher in der Basilica. 
Italienisch (?), 13. Jahrhundert 
4 EUCHARISTISCHES RITUAL-MESSER 
Elfenbein. Griff 11,3 
Mailand, Civico Museo d’Arte del Castello Sforzesco 
Griff aus Elfenbein, konkav und durchbrochen, durch Friese in drei Felder geteilt. In diesen 
die traditionellen Darstellungen der Monate. Ein Plättehen mit vier Edelsteinen verbindet 
Griff und Klin,,e. Analoges Plättchen am äußeren Ende mit einem fünften Edelstein auf der 
Spitze des Griffes, An den Rändern zwei liturgische Inschriften: 
PESTIS POSCENTI FlAM FELIX RETINENTI 
NULLUS ME POSCAT QUOD PARVIS SUM BENE POSCAT 
diente zum Schneiden der Oblaten nach griechischem Ritus. 
Stammt aus der Kirche S. Andrea in Vercelli. 
Lombardisch, 13. Jahrhundert 
85 PROZESSIONSKREUZ, VERMUTLICH VON CHIARAVALLE 
69X 96 
Mailand, Basilica di S. Maria presso 8. Celso 
”76
	        
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