Volltext: Ausführliches Verzeichnis, Text ohne Abbildungen ([1])

105 MARIA MIT KIND, DER HEILIGE DOMINIKUS, 
107 DER HEILIGE PETRUS MARTYR 
Marmor, mit teilweiser Vergoldung 
Höhen resp. 71, 65, 65 
Mailand, Basilica di S. Eustorgio 
Sie gehören zum Grabmal des Heiligen Petrus Martyr, das im Jahre 1339 für die Basilica von 
Sant’ Eustorgio vom Künstler und seinen Gehilfen ausgeführt wurde. Die drei Statuen, in 
einem zugespitzten Tabernakel aufgestellt, krönen den mit Szenen geschmückten Sarkophag, 
der von den acht Statuen von Tugenden gestützt wird (siehe Nrn. 108, 109). 
Die etwas manierierte Verfeinerung von Giovanni di Balduccio zeigt sich, frei von stilisti- 
schen Kompromissen, die in anderen Teilen des Grabmals durch die Mitarbeit der Gehilfen 
verursacht sind, in der anmutigen Linienführung bei der Maria und in der sauberen Eleganz 
der zwei festen Figuren des Heiligen Dominikus und des Heiligen Petrus Martyr (Baroni, 
17, 8. 78). 
108 DIE HOFFNUNG, DIE MÄSSIGUNG 
109 Marmor, Höhe 104 
Mailand, Basilica di S. Eustorgio 
Sie gehören zu der Serie von acht Tugenden, welche das Grabmal des Heiligen Petrus Martyr 
stützen und die infolge ihrer hohen Qualität, die zuerst von Meyer (207, S. 14 ff) hervor- 
gehoben wurde, als eigenhändige Arbeiten des Meisters zu betrachten sind. 
In der „Mäßigung‘“ ergeben die gesammelte Lieblichkeit der Stellung, das stille Fließen des 
Gewandes und die edle Ruhe des Gesichtes, die an zeitgenössische Werke der französischen 
Gotik erinnern, eine der heitersten und glücklichsten Schöpfungen des Meisters. Noch leben- 
diger ist die Haltung der „Hoffnung“, bei der die Bewegung des Kopfes, wenn auch mit der 
dynamischen Spannung eines Giovanni Pisano ausgeführt, durch die gesetzte Eleganz des 
linearen Rhythmus aufs feinste ausgeglichen ist. 
Burgundischer Meister, um 1400 
110 MUSIZIERENDER ENGEL 
Marmorstatue, Höhe 81 
Mailand, Dom 
Es ist eine der vier Statuen von Propheten und Engeln, die am Fuß der Carelli-Spitzsäule 
des Mailänder Domes stehen. Ihr hoher künstlerischer Wert wurde durch Toesca (307, S. 431) 
hervorgehoben, der darin Anklänge an die Kunst Claus Sluters fand. 
Die ruhige und breite Entwicklung der Linie umschließt zwischen den Schatten der großen 
geschwungenen Flügel die Gestalt, die vom Lichte zärtlich liebkost wird (Baroni, 17, S. 136). 
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