In ungezählten graphischen Arbeiten, Aquarellen, Zeichnungen
und Oelbildern sind die Früchte all dieser Wanderstationen und die
mannigfachen Eindrücke von unterwegs festgehalten. Oft hat sie der
treue Winterthurer auch in der alten Kunsthalle und im neuen
Museum seiner Vaterstadt gezeigt und mit Ehren neben seinen ein-
heimischen Vorgängern bestanden. Gleicherweise hat auch die
„Literarische Vereinigung Winterthur‘ in ihren fast alljährlich er-
scheinenden „Gaben‘ den Mitbürger gebührend zu Worte kommen
lassen.
In verschiedenen Zeitschriften, Kalendarien und Anthologien
begegnen wir Gampers Schaffen in Wort und Bild. Zu einem in sich
wohlgeschlossenen Ganzen hat er dann im Jahre 1915 seinen bereits
erwähnten römischen Aufenthalt und die Fahrten durch Frankreich
und Italien in dem bei Rascher in Zürich erschienenen, mit zahlreichen
Reproduktionen nach Holzschnitten, Aquarellen und Zeichnungen
geschmückten Wanderbuche „Rom und Reise‘ geformt. Im übrigen ist
leider nur ein geringer Teil seines im Laufe von nahezu fünf Dezen-
nien zu stattlicher Fülle gediehenen dichterischen Werkes bis heute
der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht worden. In dem bereits
erwähnten, freilich wenig bekannten Verlag von W. Schäfer in
Schkeuditz-Leipzig sind auch die gesammelten „Gedichte‘‘ (1905), die
im selben Jahr erschienene, autobiographisch anmutende Novelle
„Prüfung und Ziel”, sowie die 1910 veröffentlichte lyrische Sammlung
„Wanderschritt” erschienen, und mit einem Othmar Schoeck gewid-
meten Zyklus von hundert Ghaselen „Saitenspiel‘“ (Privatdruck der
Münster-Presse 1923) erfreute uns der Fünfzigjährige, der dann seine
tiefen, nachhaltigen Eindrücke, die er in der Galerie von Dr. Oskar
Reinhart in Winterthur empfing, in den hundert Sonetten „Im Saal
der Meister‘ (wiederum ein Privatdruck der Münster-Presse 1929)
niederlegte. Das Jahr 1932 bescherte uns (als 15. Publikation Gampers)
einen abermaligen Privatdruck „Cöte d'Azur‘, zwölf Gedichte von
a IM Zürich / Bibliothek
AAN
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