geschlossene Aktionen Möglichkeit zu stärkerer Auswirkung
geben, gründete ich am 29. April 1937 in Zürich die „Allianz“,
Vereinigung moderner Schweizer Künstler. Die zweite Aus-
stellung folgte im Jahre darauf, am 9. Januar 1938, in der
Kunsthalle Basel mit 28 Teilnehmern und 145 Werken, unter
dem Titel „Neue Kunst in der Schweiz“
In der Landesausstellung, d. h. der gleichzeitigen Ausstellung im
Kunsthaus Zürich „Zeichnen, Malen, Formen‘ waren wir durch
11 Teilnehmer mit 21 Werken vertreten.
Der zweite Weltkrieg hemmte unsere Tätigkeit, doch veranstal-
tete das Zürcher Kunsthaus 1942 eine umfassende „Allianz“-
Ausstellung, an der 38 Mitglieder mit 175 Werken beteiligt
waren. Es folgten weitere Ausstellungen mit Beteiligungen von
größeren oder kleineren Gruppen, so 1943 in Gstaad und im
Museum Allerheiligen Schaffhausen, 1944 in der internationalen
Ausstellung „Konkrete Kunst“ in der Kunsthalle Basel, sowie
an der „Schwarz-Weiß“-Ausstellung im Kunsthaus Zürich 1945.
Zwischen den Jahren 1944/46 hatten wir ständige Ausstellungs-
möglichkeit in der „Galerie des Eaux-Vives‘“ in Zürich.
Die Nationale Kunstausstellung 1946 in Genf zeigte ın eigenen
Räumen eine Gruppe von 38 Werken. 1947 folgten die umfang-
reiche Beteiligung an der internationalen Ausstellung „Arte
astratta e conereta‘“ im Palazzo Reale in Mailand und die Aus-
stellung „Konkrete, abstrakte, surrealistische Malerei in der
Schweiz‘, veranstaltet vom Kunstverein St. Gallen.
Dieser kurz zusammengefaßte Überblick der. Tätigkeit der
„Allianz“ zeugt davon daß sie bis zu einem gewissen Grade ihr
Ziel erreicht hat. Die sich interessierende Oeffentlichkeit konnte
das vielseitige Schaffen der modernen Schweizer Künstler
kennenlernen und hatte so vielfache Gelegenheit, sich_mit ihren
Werken auseinanderzusetzen; wir selbst hatten im öffentlichen
Kunstbetrieb der Schweiz die nötige Aufmerksamkeit bıs zu
einem gewissen Grade gefunden.
Heute, nach zehnjährigem Bestehen unserer Vereinigung, kön-
nen wir feststellen, daß sich in den Reihen der Mitglieder Wand-
lungen zu entschiedener künstlerischer Gestaltungskraft voll-
zogen haben, es sind neue vielfältige und stärkere Akzente zu
verzeichnen. Die Mitgliederzahl hat sich vergrößert, und Jüngere
Talente schlossen sich an. Drei unserer wertvollsten, aktivsten
Künstler sind in dieser Zeit gestorben: Paul Klee, Walter
K. Wiemken und Sophie H. Täuber-Arp, an die wir anläßlich
der jetzigen Ausstellung in Dankbarkeit denken.
Wir haben viel Verständnis, neue Freunde und Gönner ge-
funden. Unsere Arbeiten fanden Eingang in öffentliche und
private Sammlun en.
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