Paris ist, wie die Stadt der Mode und der weiblichen
Anmut, der wissenschaftlichen Forschung, der umwälzenden
Ideen, der neuen Kunst, wie die ,, Ville lumière“, die Stadt des
Lichtes und der Leuchten, auch eine Stadt der Museen. Neben
den großen, vormals königlichen und kaiserlichen, heute natio-
nalen Sammlungen von Weltruf steht unter den städtischen
Instituten als eines der jüngsten das Musée des Beaux-Arts de la
Ville de Paris im Petit Palais.
Wie Eiffelturm und Trocadéro Leistung und Wahrzeichen
der Pariser Weltausstellung von 1889, so sind die beiden Aus-
stellungsgebäude Grand Palais und Petit Palais mit dem Pont
Alexandre III im Angesicht der goldenen Kuppel des Invaliden-
domes, Denkmal und bleibendes Geschenk der Ausstellung von
1900. Damals beherbergte das Petit Palais eine umfassende
retrospektive Kunstausstellung vom Mittelalter bis in das
18. Jahrhundert. Im Jahre 1902 wurde es vom Staat der Stadt
Paris zur Verfügung gestellt, zur Aufnahme des städtischen
Kunstbesitzes aus Schenkungen, Legaten und Ankäufen der
Stadt in den Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Eben im
Jahre 1902 war ihr die kostbare Sammlung von Werken der
Kleinkunst, Malerei und Skulptur zugefallen, welche im Lauf
von Jahrzehnten der in Rom und Rouen niedergelassene Bürger
von Paris, Auguste Dutuit, zusammen mit seinem Bruder Eugene
aufgebaut hatte. Weitere Schenkungen brachten Werkgruppen