Volltext: Jubiläums-Ausstellung Künstler Vereinigung Zürich, 1897 - 1947

1919, Hand in Hand mit der Kunstfreundeinstitution, eine straffe 
Jahresblattfolge. Ab und zu werden lehrhafte Vorträge, Anato- 
miekurse, Herbstausflüge, Studienreisen durchgeführt. Die Zür- 
cher Kunstgesellschaft vertraut ihr während Jahrzehnten die 
Leitung des einst geschätzten Abendaktes an, interne Wett- 
bewerbe bringen jeweils viel Anregung und z.T. Aufträge, 
und nicht zuletzt seien die Ausstellungen erwähnt, die fast 
alljährlich stattfinden, meist im gastlichen Kunsthause. Selbst- 
verständlich ist die Vereinigung zugegen, um mit Werkver- 
losungen den Opfern des Burenkrieges, der beiden Weltkriege 
unter die Arme zu greifen oder auch Mittel dem Zoo, das heißt 
dem Löwenzwinger, zuzuführen. Erfreulich ist die Tatsache, 
daß die Künstlervereinigung Zürich, ihrer Bedeutung entspre- 
chend, mehr und mehr zur Mitarbeit an öffentlichen, halböffent- 
lichen und kollektiven Aufgaben und Vertretungen herbeige- 
zogen wird. Es ist dies eine 50jährige, ununterbrochene Kette 
tatkräftiger Bejahung ihrer Tradition: 
Frohe Geselligkeit und Selbsthilfe; ohne dabei zu vergessen, 
daß nicht irgendein Programm, sondern der Geist ist, der leben- 
dig macht. 
Wenn man die Lage der bildenden Künstler als Selbständige, 
frei Schaffende in Betracht zieht, so muß sich auf die Dauer 
ein solcher Zusammenschluß im Gemeinwesen als ein Element 
der Ordnung wohltuend auswirken. Denn er löst und bindet 
zugleich. Er befreit einerseits aus meist ungewollter Isolierung 
und Einseitigkeit, knüpft wertvolle Bande des gegenseitigen 
Verständnisses und Achtung vor jedem ernsten Schaffen und 
öffnet den Weg zum gemeinsamen Tun. Dieses Zusammengehen 
wirkt sich auch erzieherisch aus, nicht nur im staatsbürger- 
lichen Sinne. Es ist für die Künstler-Vereinigung Zürich eine 
Genugtuung, daß sie der weiteren Kunstpflege und dem Landes- 
verbande immer wieder opferfreudige gewissenhafte Kräfte 
erschließen durfte. Eben diese Verträglichkeit verschiedener 
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