Hans Häusle
geboren 26. September 1889
gestorben 16. April 1944
Bürger von Zürich
Hans Häusle war ein echter Alemanne. Wie ein Albrecht Dürer, Arnold
Böcklin, Albert Welti und Hans Thoma besaß er die Gabe des Fabulierens.
Mit sicherer Hand brachte er aufs Blatt, was ihn geistig beschäftigte, be-
drängte. Diese seine Welt hat urgründige Tiefen, aus der seine Auslegung
über Werden, Sein und Vergehen strömte. Armut, Krankheit, Freundschaft,
Liebe waren seine hauptsächlichsten Themen, wo er sich in fast beängstigen-
der Dynamik bis zur Zentralfigur des Erlösers durchrang, zu seinem Leiden,
Sterben und Auferstehen.
Als er seinen rastlosen Stift für immer niederlegte, hinterließ er ein umfang-
reiches Werk, das heißt einige eigenwillige Gemälde, einige Dutzend Radie-
rungen und gegen 1000 Blatt Handzeichnungen. Ein wesentlicher Teil davon
ist schon zu seinen Lebzeiten in eine Privatsammlung gelangt. Trotz seinem
heiteren Wesen hat Hans Häusle das Leben nicht leicht genommen, die Last
unseres Zeitgeschehens drückte stark auf sein Gemüt. Doch mutig hat er seine
Alltagspflichten als wissenschaftlicher Zeichner bei Professor Dr. Schinz am
Kantonsspital zu erfüllen gesucht und gemeistert. Während Jahrzehnten ge-
hörte er dem Vorstand der Künstler-Vereinigung Zürich an und trug viel zu
ihrer Entwicklung bei.
38 Kreuzigung 1325 Oel 2500.—
39 Andacht 1925 Oel 2500.—
40 Zwei Handstudien 1910 Bleistift Privatbesitz
41 Arbeiterkopf 1910 Kreide 110.—
42 Die Mutter des Künstlers 1910 Kreide Privatbesitz
43 Kreuzaufrichtung 1920 Feder 100.—
44 Klage 1920 Feder 200.—
45 Ekstase 1621 Feder 100.—
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