Als hundertjähriges Idyll von Freundschatift, Frieden, Fröhlich-
keit erfüllt sich die Geschichte der ersten Zürcher „Künstler-
gesellschaft‘ bis an die Schwelle unserer Zeit. Auf das Jahr
1787 und eine Gruppe von einem Dutzend Zürcher Künstlern,
Freunden von Künstlern, und Kunstfreunden, führte sie ihren
Ursprung zurück. Langsam wachsend in der Zahl der Mitglie-
der, suchte sie ihre Aufgabe in Aussprachen über künstlerische
und ästhetische Fragen, Durchführung von zürcherischen und
schweizerischen Kunstausstellungen, Betrieb eines Zeichen-
saales mit Gipsen und Akt, Veranstaltung von Vorträgen, Bil-
dung einer Kunstsammlung auf der Grundlage der durch regel-
mäßige Beiträge der Mitglieder gespiesenen „Malerbücher“,
Ausgabe von Neujahrsblättern, Verlosung von Kunstwerken,
Pflege der Geselligkeit.
Im letzten Jahrzehnt vor 1900 stauen und trennen sich die
Kräfte. Neben der vielleicht etwas müd gewordenen, aber in
hundertjähriger Tradition verwurzelten „Künstlergesellschaft”,
die mehr als eine Künstler-Gesellschaft ist, ersteht 1895 die tat-
freudige Gesellschaft „Künstlerhaus, Verein für bildende Kunst"
und tut sich 1896 mit der alten „Künstlergesellschaft” zur neuen
„Zürcher Kunstgesellschaft‘“ zusammen, in welcher sie und jene
aufgehen. Die Künstler wechseln in die Kunstgesellschaft mit
hinüber, schließen sich aber auch, nachdem die Künstlergesell-
schaft verschwunden ist, in einer „Zürcher Künstlervereini-
gung‘ unter sich zusammen. Diese „Zürcher Künstlervereini-
gung‘‘, bald „Künstlervereinigung Zürich“, hat ihrerseits auch
wieder Mitglieder, die der Sektion Zürich der schen;1865 ge-
fr.