gründeten Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und
Architekten angehören. Schon 1867 liefert Zürich der G.S.M.B.;
u. A./11 zürchefische Mitglieder, darunter Ludwig Vogel, Ru-
dolf Koller, bald auch Richard Kißling.
Die Zürcher Kunstgesellschaft und die beiden Künstlergruppen
verteilen unter sich die Aufgaben neu. Die Kunstgesellschaft
behält, bald im eigenen „Kunsthaus'‘, die Ausstellungen, die
Sammlung als künftiges Zürcher Kunstmuseum, das Neujahrs-
blatt, und in etwas geänderter Form die Verlosungen.
Die Sektion Zürich der großen Schweizerischen Künstlergesell-
schaft veranstaltet auch Ausstellungen, aber nur von ihren Mit-
gliedern, und konzentriert sich im übrigen auf eine stramme
Verfechtung der Standesinteressen der ausübenden Künstler,
wie die schweizerische Gesamtvereinigung; dies auch damit,
daß sie nach den Vorschriften der Gesamtvereinigung für die
Aufnahme als Mitglied von den Bewerbern den Ausweis künst-
lerischer Reife mit der Anerkennung ihrer Arbeiten durch die
Annahmekommission einer Nationalen Kunstausstellung ver-
langt, und auf breiterem Boden den künstlerischen Wettbewerb
mit den Malern und Bildhauern aller Teile der Schweiz, im
besondern der großen Nachbarstädte Basel, Bern, Lausanne,
Genf, als Verpflichtung betrachtet. Mit ähnlichen Bestrebungen
tritt neben sie in unserem Jahrhundert die Sektion Zürich der
Gesellschaft schweizerischer Malerinnen, Bildhauerinnen und
Kunstgewerblerinnen.
Die Künstlervereinigung Zürich zielt mit ihren Blicken und Be-
strebungen nicht über Stadt und Kanton Zürich hinaus. Sie
macht Ausstellungen für ihre Mitglieder und pflegt neben Ge-
dankenaustausch und tätiger Anteilnahme an zürcherisch-künst-
lerischen Fragen in ihrem Kreis Freundschaft und Geselligkeit.
So hütet und erhält sie in unserer neuen Zeit ein wesentliches
Element der alten Zürcher Künstlergesellschaft, wo die Kunst-
gesellschaft und die Sektionen der schweizerischen Künstler-