Marxer und Pfister stammen von der Landschaft. Die übrigen 
fünf sind lebenslang — so weit ihr Leben mit Malen begonnen 
hat und im Malen sich erfüllt — liebe Gäste und Freunde der 
Zürcher. Alle diese Maler hat auch das Zürcher Kunsthaus von 
Anfang an in ihrem Streben und Wachsen freundschaftlich 
begleitet, wie wieder fast alle unter ihnen dem Kunsthaus in 
der Mitarbeit für die Vorbereitung und Durchführung seiner 
Ausstellungen und dem Ausbau der Sammlungen oder bei den 
mannigfachen Geschäften des Vorstandes einen Teil ihrer Kraft 
geliehen haben. 
Wesentlich und entscheidend ist das Künstlerische. Eine 
„Ecole de Zurich“ bilden die vierzehn Maler nicht. Zürich ist 
kein so gefährlicher und gewaltsamer Schmelztiegel wie Paris, 
ihr auch in andern Regionen als nur in Frankreich gewonnener 
Horizont ist so weit, ihre in Jahrzehnten gefestigte Persönlich- 
keit so frei, daß sie einer allgemeinverbindlichen Tradition sich 
kaum einzuordnen vermögen. Sie sind Individualisten, stehen 
jeder an seinem Ort. Es gibt für sie kein gemeinsames Schlag- 
oder Paßwort, für jeden nur die Verpflichtung auf die Kunst 
und seine Art. Vielleicht scheint es zu gewagt, wenn man, um 
dies bis ins letzte sehen und fühlen zu machen, sie in der Vor- 
stellung für einen Augenblick zu ungleichen Paaren kuppelt, 
wie etwa: Bodmer-Soldenhoff, Giacometti-Rüegg, Hügin-Gimmi, 
Kündig-Morach, Huber-Gubler, Morgenthaler - von Tscharner, 
Marxer-Pfister. Damit werden für einmal Wesens- und 
Formverschiedenheiten, Gegensätzlich-Unvereinbares, heraus- 
getrieben. 
Die Ausstellung, in der überlegten Anordnung von Archi- 
tekt Bräm, vermeidet solche Versuche. Sie stellt weniger ab auf 
Kontraste als auf offen oder verborgen Verwandtes, das neben 
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