Vor vierzig Jahren, in einer Ausstellung der Zürcher Kunst-
gesellschaft „Französische Impressionisten“, von 1908, schloß
Zürich zum erstenmal Bekanntschaft und gleich auch Freund-
schaft mit Albert Marquet. Er erschien damals, in der Gruppe
der „Neueren und Neuesten“, eingerahmt von Henri Manguin
und Henri-Matisse, mit einem „Hafen von Le Hävre“ und einer
„Brücke in Paris“. .
In den nachfolgenden Ausstellungen „Französische Kunst“ 1913,
„Französische Kunst“ 1915, „Französische Kunst des 19. und
20. Jahrhunderts“ 1917, war er stets ehrenvoll vertreten als ein
repräsentativer französischer Maler von Rang und Gewicht;
während des zweiten großen Krieges wieder 1942 und 1943 in
den Ausstellungen „Jeunes peintres francais et leurs maitres“
und „Ausländische Kunst in Zürich‘; seither in den Leihausstel-
lungen des Museums von Grenoble 1946 und des Petit Palais
Paris von 1947.
Für 1947 war eine Gesamtausstellung Albert Marquet im Zürcher
Kunsthaus geplant. Charles Mbntag war, wie so oft, auch hier
der Anreger und Vermittler. Ein Zusammentreffen mit Marquet
an einem Sommertag des Jahres 1946, da unter der Führung von
Walter Kern Marquet mit einer Kolonne von Pariser Malern
den schmalen, steilen und heißen Aufstieg von Stampa nach
Soglio gewagt und bewältigt hatte, gewährte die Möglichkeit
zur Aussprache und Einigung über das genauere Programm. Die
Erkrankung des Künstlers zwang vorerst zum Aufschub. Am
14. Juni 1947 kam aus Paris die Nachricht von seinem Hinschied.