BUCHMALEREIEN
FRANZÖSISCH, 13. Jahrhundert
255 Raimundus de Pennaforti (gestorben 1275), Cod. 2056
Arbor consanguinitatis et arbor affinitatis.
Der Codex enthält f. 1—300 kanonistische Werke, geschrieben in
Bologna im 14. Jahrhundert.
Kleine französische gotische Bücherminuskel. — 2 große Miniaturen
mit Darstellung der Blutsverwandtschaft (links) und der Schwäger-
schaft (rechts).
Handschrift später im Besitz des Humanisten Johannes Cuspinianus;
indessen schon 1576 Eigentum der Hofbibliothek.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis VII.1 (1935) Nr. 27.
FRANZÖSISCH, gegen 1250
256 Bible moralisee Cod. 2554
(Biblia historico-allegorico-iceonologica veteris testamenti)
Fragment.
Vebertragung in französischer Sprache.
Französische gotische Bücherminuskel. — 1 Vollbild und 129 Bild-
tafeln mit 1032 Miniaturen.
Die aufgeschlagenen Blätter zeigen: links Darstellung des die Welt
messenden Schöpfers, rechts Darstellungen aus der Schöpfungs-
geschichte und dazugehörende moralisierende Auslegungen.
Handschrift vielleicht für Isabelle de France (gest. 1271), eine Toch-
ter König Ludwigs IX., des Heiligen, vermählt mit dem König von
Navarra, hergestellt.
Aus dem Damenstift zu Hall bei Innsbruck, 1783 an die Hofbibliothek,
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis VII. 1 (1935) Nr. 15.
Vermutlich WIEN oder KLOSTERNEUBURG, 1. Viertel
14. Jahrhundert
257 Biblia Pauperum Cod. 1198
Kleine gotische Bücherminuskel. — Geschichte des Neuen Testaments
mit Parallelen aus dem Alten Testament, in der Art der Biblia Pau-
perum. Durchgehende Darstellung der neutestamentlichen Szenen von
der Verkündigung an Maria bis zur Kreuzigung, Himmelfahrt, Aus-
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