GEMÄLDE
Nach Baldinucei für den Kardinal Gian Carlo dei Mediei gemalt
Erworben 1792 durch Tausch aus Florenz
Kat. Nr. 528
PETER PAUL RUBENS, Siegen Westfalen, 1577
— Antwerpen 1640
Schüler hauptsächlich von Otho van Veen; tätig zuerst in Antwerpen,
1598 Meister; 1600—1608 in Italien, im Dienste von Vincenco I.
Gonzaga in Mantua, vorübergehend auch in Venedig, Rom, Genua
und in Spanien (1603). Von Ende 1608 an wieder in Antwerpen, seit
1609 Hofmaler des Statthalterpaares Albert und Isabella, dazwischen
auf Reisen in Paris (mehrmals zwischen 1621 und 1627), in Madrid
(1628/29) und London (1629/30)
353 Francesco IV. Gonzaga, 1586—1612, um 1604/05
Leinwand, br. 51,5, h. 67
Im Hintergrund rechts Rest einer zweiten Figur, Ferdinando I. Gon-
zaga, 1587—1626, von welcher der erhobene rechte Arm und das weiße
Kreuz der Jerusalem-Ritter auf der Brust erkennbar sind. Von Glück
als Fragment aus dem 1604/05 für die Jesuitenkirche in Mantua ge-
malten, 1797 zerschnittenen großen Altarbild der Heiligen Dreifaltig-
keit verehrt von der Familie Gonzaga, erkannt. Die zwei Hauptteile,
heute im Palazzo Ducale in Mantua, weitere Fragmente ebenda, in der
Sammlung Burchard London, und im Museo Civico Verona. — Die
Identifizierung des Dargestellten von J. Wilde, auf Grund des von
Rubens gemalten Bildnisses von Francesco IV., eines Münzbildes und
einer Zeichnung im Codice Fioreta. P. P. Rubens, Klassiker der Kunst,
eingeleitet von Adolf Rosenberg, 4. Auflage, Abb. S. 16
Kat. Nr. 876 A.
354 Isabella d’Este, Markgräfin von Mantua, 1474-—1539, um 1605
Leinwand, br. 81, h. 101
Gemalt um 1605 in Mantua nach einem Original von Tizian, das von
dort aus in die Sammlung Karls I. von England kam und heute ver-
schollen ist. 1640 werden im Nachlaß von Rubens zwei Bildnisse der
Teabella d’Este nach Tizian erwähnt (Nrn.56 und 57), vgl. Kat,
r. 408
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