Volltext: Katsushika Hokusai - 1760 - 1849

76 Drucken von Kuniyoshi, Hiroshige und Kunisada Toyo- 
kuni III, sowie 45 Triptychen von 18 weiteren Holz- 
schnittkünstlern; darunter einer größeren Zahl von Szenen 
zu dem Drama Chusingura, der Geschichte der Rache der 
47 Ronin, und des Romans von dem schönen Prinzen 
Genji und seinen Damen, geschrieben von der Hofdame 
Murasaki Shikibu nach einer Vorlage aus dem 10. Jahr- 
hundert nach Christus. Das mit 16 Abbildungen ausgestat- 
tete Verzeichnis dieser Ausstellung erleichterte den Zugang 
zu Form und Inhalt der stattlichen Kompositionen durch 
die eingehende Kommentierung des Japaners Kumasaku 
Tomita und einen Text über die kulturellen Verhältnisse 
und die Bedeutung des farbigen Holzschnittes im früheren 
und im modernen Japan. Einer einzigen Figur, dem lie- 
benswürdig-anmutigen und einfallreichen Hiroshige, gilt 
die Ausstellung vom Sommer 1943. Es ist wieder der 
Freund in Baden, W. Boller, der einen weiteren Teil seiner 
Sammlung nach Zürich bringt. Zu dem Katalog mit den 550 
Titeln und den 30 Abbildungen gibt nun er die biogra- 
phische Einführung über den Künstler, 
Hiroshige ist mit dem Geburtsjahr 1797 ein Altersgenosse 
von Corot. Hokusai, mit dessen Werk der Freund in 
Baden seine Zürich geschenkten Ausstellungen zur Dreizahl 
und vielleicht zum Gipfelpunkt führt, ist eine Generation 
älter. Als Gestalt ungleich voller und als Geist viel reicher, 
würde er mit der Vielfalt seiner Erscheinungen vielleicht 
verwirrend überladeh und undurchsichtig vor uns stehen, 
wenn wir nicht durch die früheren Ausstellungen vorbe- 
reitet, über japanische Kunst und japanische H olzschneider 
schon etwas unterrichtet wären. Wir finden in seinen Blät- 
tern manche Themen knapper gefaßt, die wir aus Hiro- 
shige in breiterer Ausladung kennen. Schon 1928 haben 
wir Blätter von ihm neben solchen älterer und jüngerer 
Meister angetroffen, die heute mit seinem Gesamtwerk sich 
zur Kette schließen. Dieses wird in der Ausstellung durch 
Gruppen von Arbeiten seines Lehrers, seiner Mitschüler 
und seiner Schüler in die Tradition gestellt, die vor ihm da-
	        
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