M ı Lilie
Signiert: Gemalt von Shao-Nöng (Beiname des Malers Wang
Chen-Shöng)
Aufschrift: «Mit der Chrysantheme wetteifernd
an Schönheit der Farbe.
Mit der Sonnenblume
im Neigen vor dem Lichte»
(Zwei Zeilen des Huang Shan-Hu)
M 2 Fisch
Signiert: Gemalt von Shao-Nöng nach T’ang Tien-Chih
Aufschrift: «Gemalt ist allein der Fisch, doch ich bin fest
überzeugt, dass auch Wellen da sınd»
M 3 Kassiazweig und Jade
Signiert: Shao-Nöng
Aufschrift: «Ein Kassıiazweig aus Kuei-hn
Jade-Scheibe von dem K’un-Shan»
(Jade und Kassiazweig sind Symbole edelster Qualität)
M 4 Lattich und Rüben
Signiert: Shao-Nöng
Aufschrift: «Die ‚Allerhöchstgeborenen‘ sollten einmal dieses
kosten müssen, doch soll das Volk sich nicht zu
dessen Farbe hungern!»
(Blaugrüne Hungerfarbe des Gesichtes heisst in der
chinesischen Literatursprache «Gemüsefarbe»)}
M 5 Bambus
Signiert: Shao-Nüng
Aufschrift: «Ich verlasse mich auf Sie (Bambus), dass Sie über
mein persönliches Befinden berichten»
(«Pao» =— melden, berichten lautet gleich wie «pao» = platzen,
explodieren. So führt die Assoziation auf den Bambus, denn
nach der Legende soll Li T’ien auf der Flucht vor einem bösen
Berggeist Bambus ins Feuer geworfen haben. Vom Knallen und
Platzen der verbrennenden Stäbe erschreckt, floh der Berggeist
seither die Menschen. So bedeutet «Ruhe und Frieden durch das
Platzen des Bambus» nach der oben ausgeführten Lautgleichung:
«Ruhe und Frieden meldet der Bambus»)
M 6 Chinesische Narzisse und Weinbecher
Signiert: Shao-Näng
Aufschrift: «Der Geist im Wein» (= Li T’ai-Po, der ewig
trunkene Dichter)
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