Volltext: Chinesische Farbendrucke der Gegenwart

(Ein Bild- und Wortspiel, das aus dem Begriff Narzisse (= «Was- 
ser-Geist»-Blüte) den Teilbegriff «Geist» übernimmt und aus dem 
Weinbecher den Teilbegriff des «Weins». Mit der ganzen Auf- 
schrift wiederum spielt der Maler auf ein bekanntes Gedicht des 
Tu Fu an über Li T’ai-Po: 
Mit einem Krug voll Wein 
macht Li (T’ai-Po) hunderte Gedichte. 
Er schläft in einer Kneipe 
ın der Stadt Ch’angan. 
Der Kaiser schickte einst nach ihm, 
er aber rührt’ sich nicht 
und sprach: «Ich bin der Geist im Wein, 
Eure Majestät!» 
Die Inschrift bedeutet somit übertragen = Li T’ai-Po. Das 
ganze ist ein Wort- und Bildsymbol-Porträt des berühmten 
Dichters) 
M 7” Rezept 
Signiert: «Gemalt von Shao-Nüng» 
Aufschrift: «Esse 
duftig 
einen Scheffel Pflaumenblüten. 
Kaue 
kalt 
einen Klumpen Schnee. 
Giesse dir 
aus dem Jadekrug 
den Frühling ein, 
die böse Seele 
wird von selbst ganz rein» 
PRINZ P’U JU 
N ı Einsiedler auf dem Berge 
Signiert: Hsin-Yü (Beiname des Malers P’u Ju, eines Prinzen 
der Ching-Dynastie) 
Aufschrift: «Blaue Berge.» 
Kein Laut. 
Weisse Wolken 
ballen und lösen sich. 
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