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27 Laisse&s pour compte sur la route (sans date)
28 Sur la route de Le Beaux (sans date)
29 «Juin 40», Komposition 1942
30 Einzige Vorarbeit zu Nr. 29
Der am 31. März 1889 in Blankenberghe geborene Vlame Frans
Masereel ist in der Schweiz nicht unbekannt. Während des Krie-
ges von 1914/18 war er 1916/21 in Genf tätig als fruchtbarer und
furchtloser Bebilderer von pazifistischen und sozial gerichteten Zeit-
schriften und Büchern französischer und niederländischer Autoren,
wie auch als Herausgeber eigener Bilderfolgen in Form von «His-
toires sans paroles>. 1930 zählte man von ihm schon mehrere tausend
Holzschnitte und andere graphische Arbeiten. Aus Paris, wo er seit
1910 gewohnt und nach 1921 sich wieder niedergelassen hatte, wurde
er im Sommer 1940 durch den zweiten großen Krieg vertrieben. Auf
den Stationen der Flucht nach Südfrankreich schuf er aus dem Er-
lebnis des Tages in einem Zeichenbuch die Blätter, die sich heute
im Besitz des Winterthurer Kunstfreundes Georg Reinhart befinden,
und von denen dieser aus einer Folge von 32 Bildern dem Zürcher
Kunsthaus 28 zur Ausstellung überlassen hat. Bei seinen Freunden
in Winterthur verschmolz der Künstler im Sommer 1942 die einzel-
nen Notizen zu einem «Panorama», einem Gesamtbild, der «Fluchts,
das die kleine Ausstellung im Sammlungsraum b des Kunsthauses
schließt und krönt.
Die einzelnen Blätter überraschen durch die Festigkeit des Aufbaus
und die Sicherheit der Handschrift. Sie sind schon in der Fassung,
wie sie ohne vorbereitende Skizzen an den Raststellen der Flucht
Abend für Abend entstanden, gestraffte, ausgewogene Bilder. Fertig
aus der Vorstellung entsprungen und von der Hand gestaltet ist nach
der einzigen kleinen Notiz auch das große Panorama.
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