gestıves an sich und überzeugt durch eine niemals alltägliche
Farbenkultur. Die Siebenbürgerin Elena Popea, die unserer
Kunst im Vorjahre auf der Höhe ihres Schaffens durch den Tod
entrissen wurde, war eine von Unruhe durch viele Länder ge-
triebene, niemals mit sich fertig werdende Künstlerin, die ihre
Erfüllung auf vielen Wegen suchte. Eine dauernd vom Bild der
Umwelt Begeisterte, gab sie ihr Bestes, wo sie der Vorwurf der
Natur zu raschem Zupacken und einer breiten Behandlung des
Malerischen zwang. Da hatten ihre reifsten Schöpfungen etwas,
das an die Walchenseebilder von Lovis Corinth und an Vlaminck
erinnerte, ohne freilich das geringste von ihrer sehr greifbaren
Selbständigkeit einzubüßen.
In der jüngeren Generation unserer Zeitgenossen fallen be-
sonders Henri H. Catargi und Lucian Grigorescu auf, beide
sehr überlegene Beherrscher ihres Handwerks und undenkbar
ohne französische Vorbilder. Henri H. Catargi huldigte ın
seiner Frühzeit einem sehr statischen und skulpturalen Klassizis-
mus, für den der Name von Nicolas Poussin mehr als alle übri-
gen Abgötter der Malerei bedeutete, Nach einigen Jahren ehr-
lichen Ringens auf diesem schwierigen Gebiete wandte sich
Catargi alsdann den dieser Auffassung entgegengesetzten Strö-
mungen zu und fand in den Vorbildern von Henri-Matisse und
Theodor Pallady neuen Ansporn. Auch heute gedeihen seine
besten Leistungen in diesem geistigen Kreis. Lucian Grigorescu,
dieser Nur-Maler kultiviertester Art, war weniger von Pro-
hlemen belastet. Seine starke Begabung hatte es leicht, die Welt
mit Virtuosem zu verblüffen, was ihn jedoch nicht davon ab-
hielt, einen eigenen Pfad zu verfolgen und zu Ergebnissen zu
gelangen, aus denen der Kern eigener Anschauung hervorleuchtet.
Von den jüngeren und jüngsten Repräsentanten unserer zeit-
genössischen Malerei verdienen Micaela Eleutheriade, Zoe Riccıi,
H. Damian, Catul Bogdan, Paul Miracovici und N. Stoica eine
besondere Erwähnung.
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