der hikeshi doshin. Hiroshige blieb bis 1829 bei Toyohiro.
Was er in der Zeit von 1812 bis 1829 Eigenes schuf, wis-
sen wir nicht genau, wahrscheinlich waren es hauptsäch-
lich figürliche Darstellungen. Die Serie Mutter und Kind
malte er 1817. Einige Bilder mit Vögeln und Blumen kom-
men aus dieser Zeit; das Triptychon des Riesen mit dem
grünen Teufel, vielleicht auch das Soga monogatari dzuye;
einige Surimonos und anderes mehr.
Hiroshiges Kunst, die Kunst der Landschaft, beginnt
erst nach dem Tode Toyohiros. Die große Zeit des Künst-
lers waren die Jahre 1831 bis 1850, beginnend mit dem
Werke über die Meerstraße des Tokaido.
Die 514 Kilometer lange Straße, die von Yedo nach
der Kaiserstadt Kyoto führte, wurde vom Jyeyasu im
16. Jahrhundert erbaut. Auf ihr spielte sich praktisch die
ganze spätere Geschichte des Inselreiches ab. Der Ver-
kehr zwischen dem Kaiser in Kyoto und dem Shogun in
Yedo, die Pilgerfahrten, die Feldzüge, der ganze Handel
gingen über sie. Kein Wunder, daß die 53 Zwischensta-
tionen, die der Verproviantierung und der Unterkunft
dienten, eine unerschöpfliche Quelle für die Künstler
waren.
Auf seiner ersten Kunstreise soll Hiroshige eine Abord-
nung des Shoguns zum Kaiser begleitet haben. Von den
Skizzen erschienen noch im selben Jahre die Bilder, die
1834, zu dem Gesamtwerk Tokaido Gojusan tsugi-no uchi
zusammengefaßt, von Heibei gedruckt und von Hoyaido
verlegt worden sind. Die 'Tokaido-Serie begründete seinen
Ruhm unter den damals lebenden Künstlern und unter
seinen Freunden und Bekannten.
Bisher hatte er hauptsächlich Figuren, Buchillustratio-
nen, Bilder aus Sage und Geschichte usw. gemalt, die
wenig Verbreitung fanden. Erst die Tokaido brachte ihm
Anerkennung von allen Seiten, nicht nur von den hikeshi
doshin, sondern auch von den prominenten Utagawa-
Künstlern. Zwei große Freunde gewann er sich damit, den
neun Jahre älteren Utagawa Kunisada und den 1792 ge-
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