Volltext: Hiroshige - 1797-1858

ihn schon nach 16 Jahren verlor. Seither suchte er keine 
weiteren Lehrer, da er den Ehrgeiz hatte, eine unabhängige 
Schule zu gründen. Darum studierte er selbst an der Na- 
tur, machte dort Skizzen und stieg auf viele Berge hinauf 
und in viele Täler hinunter. So gründete er die freie 
Schule für naturgetreue Landschaften. 
Obschon ich ein unbedeutender und armseliger Maler 
bin, so habe ich doch seinen Namen geerbt, weshalb ich 
versuchte, mich seiner würdig zu zeigen. Mit der freund- 
lichen Hilfe des Herrn Matsermoto Yoshinobu und einiger 
anderer Herren, die mit meinem verstorbenen Lehrer auf 
dem Gebiete der Kunst verbunden waren, gelang es mir 
in jüngster Zeit, vor dem Akiha-Tempel am Sumida ein 
Steindenkmal mit meines Lehrers Sterbelied zu errichten. 
Ich bin sehr froh, daß dies geschehen konnte. 
Meiji XV, Pferdejahr (1882), 4. Monat. 
In Ehrfurcht 
Ryusai Hiroshige.» 
Die vier verschiedenen Hiroshige 
Die Frage, wem die mit Hiroshige unterzeichneten Bil- 
der zuzuschreiben sind, ob dem ersten, dem zweiten oder 
dem dritten Hiroshige, hat bei Sammlern und Kunstge- 
lehrten Anlaß zu widersprechenden Auffassungen gege- 
ben. Es scheint sicher, daß datierte Bilder, die mit Hiros- 
hige unterzeichnet sind, bis 1858 dem ersten Hiroshige 
zugehören. Von 1858 bis 1867 dem Hiroshige II, von 
1867 bis 1894 dem Hiroshige III, von 1911 bis 1925 dem 
Hiroshige IV. Fehlen Datum und Hiroshige-Siegel, so 
kann nur durch Vergleich mit bekannten Bilderreihen der 
Künstler mit Sicherheit bestimmt werden, wohin das Bild 
gehört. Die Familiengeschichte Hiroshiges gibt immerhin 
recht gute Hinweise. 
Hiroshige I. Er schrieb seinen Namen in einer ganzen 
Reihe von voneinander abweichenden Formen und Arten 
(siehe Tabelle). Seine Art der Unterschrift ist jedoch 
stets eindeutig erkennbar und ist auch nie nachgeahmt 
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