ihn schon nach 16 Jahren verlor. Seither suchte er keine
weiteren Lehrer, da er den Ehrgeiz hatte, eine unabhängige
Schule zu gründen. Darum studierte er selbst an der Na-
tur, machte dort Skizzen und stieg auf viele Berge hinauf
und in viele Täler hinunter. So gründete er die freie
Schule für naturgetreue Landschaften.
Obschon ich ein unbedeutender und armseliger Maler
bin, so habe ich doch seinen Namen geerbt, weshalb ich
versuchte, mich seiner würdig zu zeigen. Mit der freund-
lichen Hilfe des Herrn Matsermoto Yoshinobu und einiger
anderer Herren, die mit meinem verstorbenen Lehrer auf
dem Gebiete der Kunst verbunden waren, gelang es mir
in jüngster Zeit, vor dem Akiha-Tempel am Sumida ein
Steindenkmal mit meines Lehrers Sterbelied zu errichten.
Ich bin sehr froh, daß dies geschehen konnte.
Meiji XV, Pferdejahr (1882), 4. Monat.
In Ehrfurcht
Ryusai Hiroshige.»
Die vier verschiedenen Hiroshige
Die Frage, wem die mit Hiroshige unterzeichneten Bil-
der zuzuschreiben sind, ob dem ersten, dem zweiten oder
dem dritten Hiroshige, hat bei Sammlern und Kunstge-
lehrten Anlaß zu widersprechenden Auffassungen gege-
ben. Es scheint sicher, daß datierte Bilder, die mit Hiros-
hige unterzeichnet sind, bis 1858 dem ersten Hiroshige
zugehören. Von 1858 bis 1867 dem Hiroshige II, von
1867 bis 1894 dem Hiroshige III, von 1911 bis 1925 dem
Hiroshige IV. Fehlen Datum und Hiroshige-Siegel, so
kann nur durch Vergleich mit bekannten Bilderreihen der
Künstler mit Sicherheit bestimmt werden, wohin das Bild
gehört. Die Familiengeschichte Hiroshiges gibt immerhin
recht gute Hinweise.
Hiroshige I. Er schrieb seinen Namen in einer ganzen
Reihe von voneinander abweichenden Formen und Arten
(siehe Tabelle). Seine Art der Unterschrift ist jedoch
stets eindeutig erkennbar und ist auch nie nachgeahmt
13