Volltext: Hiroshige - 1797-1858

DAS WERK 
Für unsere Begriffe ist das graphische Werk von Dau- 
mier mit 4000 von Loys Delteil katalogisierten Nummern 
das gewaltigste, das wir kennen. Bei Hiroshige geht die 
Schätzung nur für die farbigen Blätter auf gegen 6000, 
mit den Bildern in Schwarz-weiß auf gegen 8000. Die 
Häufigkeit der sich wiederholenden Auflagen bis zu den 
modernen Neudrucken dieser Unzahl von Bildern steht 
im Verhältnis zur Größe der japanischen Städte und der 
eng beieinander wohnenden Volksmassen. 
Das Holzschnittwerk von Hiroshige ist noch nicht ın- 
ventarisiert, seine Masse erst an verschiedenen Stellen und 
ungleich weit abgedeckt. Am tiefsten ist bisher Edward 
Strange eingedrungen. Den seinem Hiroshige-Buch von 
1925 beigegebenen «Katalog» bezeichnet er indessen nur 
als einen Versuch, mehr oder weniger genau die Folgen zu 
bezeichnen, von denen angenommen werden dürfe, daß 
sie dem durchschnittlichen Sammler erreichbar werden 
können, und als einen Beitrag an die Vorbereitung eines 
größeren und genaueren Verzeichnisses, Wenn er 60 Trip- 
tychen aufführt und 70 Einzelbilder von Figuren, Blumen 
und Tieren (ohne die 2 10 Fische und Meertiere), nicht 
weniger als 18 Tokaido und so andere Folgen von 6 bis 
100 Bildern, so will er mit dem allem «nur Beispiele 
geben». 
Hülfsmittel, um die überquellende Menge der Bilder zu 
übersehen und zu gliedern, bieten bisher die von Spezia- 
listen sorgfältig bearbeiteten Kataloge von großen, vor- 
wiegend englischen Auktionen und Privatsammlungen. 
Dann die Werke selber. Der japanische farbige Holz- 
schnitt entsteht aus dem Zusammenwirken des Malers als 
Zeichner des Umrißbildes: des Holzschneiders, der nach 
der auf den Holzstock geklebten Zeichnung das Umriß- 
bild und nach dem vom Maler kolorierten Druck der 
Umrißzeichnung die Holzstöcke für die einzelnen Farben 
schneidet; des Druckers, der nach der Vorlage des Malers 
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