Kanton Zürich
Auf Veranlassung des damaligen Präsidenten der Sektion Zürich
der Gesellschaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten,
Kunstmaler S. Righini, verwendete der Regierungsrat des Kantons
Zürich im Jahre 1908 anläßlich des „Salons” 1000 Franken zum
Ankauf von Kunstwerken zürcherischer Künstler. Die angekauften
Werke wurden der Sammlung der Zürcher Kunstgesellschaft zu-
gewiesen. Es war aber schon damals in Aussicht genommen
worden, Bilder und Plastiken zur Ausschmückung von Amtsräumen
zu verwenden. Seither haben sich die jährlich für diesen Zweck zur
Verfügung gestellten Beträge vervielfacht, so daß sich heute 552
Bilder und 37 Plastiken im Eigentum des Kantons befinden. Diese
Bestrebungen zur Förderung der bildenden Künste durch den
Staat wurden durch das hochherzige Legat von Heinrich Wilhelm
Scheildorfer wesentlich erleichtert. Seit 1921 sind jährlich etwa
5000 bis 7000 Franken Zinsen eines Kapitals von ursprünglich
120000 Franken für „Ankäufe von Werken der Malerei und
Plastik”, aber auch zur „Erteilung von Aufträgen an Schweizer
Maler und Bildhauer, insbesondere für künstlerischen Schmuck
bedeutsamer öffentlicher Gebäude” vorhanden. Der Schelldorfer-
Fonds war die direkte Veranlassung, in das kantonale Budget
auch einen ständigen Ausgabetitel zur Unterstützung der bildenden
Künste einzustellen. Der Regierungsrat lud zunächst die Vorstände
der Kunstgesellschaften von Zürich und Winterthur in einem be-
stimmten Wechsel ein, Vorschläge für die Verwendung der vor-
handenen Mittel zu machen. So wurden diese Vereinigungen in
die Lage versetzt, ihre Sammlungen auch durch staatliche Mittel
zu mehren. Es konnten aber auch Werke geschaffen werden, die
der Umgehung der Museen in Zürich und Winterthur wohl an-
stehen, wie etwa Hermann Hubachers „Badende” in Winterthur,
oder Otto Kappelers Doppelfigur in Zürich, die allerdings ihren
endgültigen Standort noch nicht gefunden hat. In neuerer Zeit hat
der Regierungsrat auch von sich aus bestimmte Aufträge erteilt.
So entstanden u. a. zwei Kunstmappen und die Sammlung von
graphischen Darstellungen der zürcherischen Landschaft. Seit 1936
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