Volltext: Aus öffentlichem Kunstbesitz

werden die zürcherischen Regierungspräsidenten porträtiert, eine 
Mabnahme, die an alte zürcherische und schweizerische Traditionen 
anknüpft. Diese Gemälde schmücken den großen Sitzungssaal im 
Walcheturm. 
In den letzten Jahren hat die Direktion der Volkswirtschaft aus dem 
allgemeinen Kredit für Arbeitslosenfürsorge kleinere Werke von 
Künstlern erworben. Dabei ging sie von der Ueberlegung aus, 
daß Künstlern, die durch die Krise in Not geraten sind, durch die 
herkömmliche Methode der Arbeitslosenfürsorge, d. h. durch Ent- 
richtung von Barunterstützungen, nicht geholfen sei, sondern daß 
den Künstlern Gelegenheit gegeben werden müsse, neue Werke 
zu schaffen. Das geschehe am besten durch Ankäufe der bereits 
entstandenen. 
Von jeher wurden bei der Erstellung von öffentlichen Gebäuden 
die Maler und Bildhauer zur Mitwirkung herangezogen; man sehe 
sich daraufhin nur etwa das Rathaus an. Aber auch die staatlichen 
Bauten der letzten Jahrzehnte zeugen von diesem Zusammen- 
wirken von bildenden Künstlern und Architekten. Prof. Karl Moser 
hat beim Bau der Universität die junge Generation zu Taten an- 
gespornt, die heute noch unmittelbar und aktuell wirken. Von 
den Bildwerken seien erwähnt die drei Reliefs und die beiden 
Plastiken beim Haupteingang an der Rämistraße von Paul Osswald, 
die liegenden Figuren beim Eingang zum Biologischen Institut von 
Hermann Haller, die beiden Pferdegruppen sowie die Urnen an 
der Künstlergasse von Otto ‚Kappeler, die Wandgemälde im 
Senatszimmer von Heinrich Altherr, die Arbeiten von Hermann 
Huber, Eugen Meister und Augusto Giacometti, und das: fast 
20 Jahre später entstandene 9 Meter breite Wandbild in der Aula 
von Paul Bodmer. 
Die Gebrüder Pfister hatten als Erbauer der neuen Verwaltungs- 
gebäude am Walcheplatz ebenfalls unsere besten Künstler als 
Mitarbeiter, so wiederum Paul Bodmer für das Mosaik beim Ein- 
gang zur Finanzdirektion (Neumühle), dann Karl Hügin für das 
Mosaik mit dem Thema „Der: Staat", ferner Walter Scheuermann 
für die Frauenfigur und das Relief. Der letztere hatte 1920 den 
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