Karl Geiser: „Engel” Bronze, Friedhof Rosenberg
Karl Hügin: „Die Lebensalter” Mosaik, Friedhof Rosenberg
Max Weber: „Mädchen mit Fisch” Stein
Letztere Arbeit konnte als Schenkung eines
Privaten in Verbindung mit der Stadt Winter-
thur in der Steinberggasse als Brunnen-
plastik aufgestellt werden.
Stadtrat Winterthur
Stadt Zürich
Die Öffentliche Kunstpflege eines Gemeinwesens von der Gröbe
und Bedeutung der Stadt Zürich ist ein wichtiges Kapitel der Kul-
turpolitik, das sich weit über die Grenzen seines. Territoriums aus-
wirkt. Dies bestimmt den besonderen Grad der Aufmerksamkeit,
den die städtischen Behörden dieser verantwortungsvollen Auf-
gabe entgegenbringen. Eine Stadtverwaltung, die heute die viel-
gestaltig soziale Bedeutung der Kunst mißachten und ihre Pflege
vernachlässigen würde, fände mit Recht sehr rasch die Kritik der
öffentlichen Meinung.
Die Stadt Zürich hat sich bemüht, den gesteigerten Ansprüchen
der neuen Zeit beweglich entgegenzukommen, und sie darf
mit guten Gründen den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, diese
moderne Kunstentwicklung unseres Landes, die auf weiten Gebie-
ten zu einer neuen Blüte nationalen Kunstschaffens geführt hat,
entscheidend gefördert und an manchen Punkten selbst eingeleitet
zu haben. Es sei nur etwa hingewiesen auf die Wiederbelebung
der öffentlichen Wandmalerei, die in unserer Stadt besonders ziel-
bewußt in die Hand genommen wurde und auch im Ausland als
bahnbrechend Anerkennung gefunden hat.
Stellt aber die Kunstpflege schon dem privaten Sammler oder
einem Museum oft nicht immer leicht zu lösende Probleme, um
wie viel mehr einem staaflichen Verwaltungskörper, der noch zah!-
reiche andere lebenswichtige Funktionen seines Gesamtorganismus
regulativ zu betreuen hat. Dabei ist der Aufschwung der öffent-
lichen Kunstförderung erst in den letzten Jahren in einem inten-
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