klärung, daß Caspar Füßli ihn „als zweiundzwanzigjährigen
am 20. April 1756 im Landgut in der Selnau anläßlich einer
der Freundschaft und der Fröhlichkeit gewidmeten Abend-
gesellschaft bei Salomon Geßner" gezeichnet hat.
Das Verhältnis Johann Caspars zur bildenden Kunst erschöpft
sich nicht in seiner Arbeit als Maler, Zeichner, Kupferstecher
und in der Sorge um die Mehrung seiner Sammlung. Er ver-
Öffentlicht in den Jahren 1755—1757 zwei mit radierten Kopf-
leisten und Vignetten seines Sohnes Rudolf reizvoll ge-
schmückte Bände „Geschichte und Abbildung der besten
Maler in der Schweiz”, 1758 eine Schrift „Leben der berühm-
ten Maler Rugendas und Kupetzky”, 1765 die erste Auflage
der „Gedanken über die Schönheit und den Geschmack in
der Malerei” von Raphael Mengs, 1769—1779 fünf Bände
„Geschichte der besten Künsfler in der Schweiz”, 1771 ein
„Raisonnierendes Verzeichnis der vornehmsten Kupferstecher
und ihrer Werke", 1778 die „Geschichte von Winckelmanns
Briefen an seine Freunde in der Schweiz”, nachdem die Briefe
selber im gleichen Jahr von L. Usteri herausgegeben worden
waren. Das schon genannte Prachtwerk über die Hedlinger-
schen Denkmünzen krönt und beschließt mit der deutschen
Ausgabe von 1781, der französischen von 1782, dem Jahr
seines Todes, sein Leben und Streben.
Zum Künstler bestimmte Johann Caspar seinen ältesten Sohn.
Die Kunst vermochte aber Johann Rudolf im fremden Land
nicht zu nähren. Nach wechselvollen Schicksalen und Mühen
als gräflicher Privatsekretär und Feldmesser, als ungarischer
Staatskanzlist und Steuerkommissär, Wiener Hofkonzipist, fand
er den Weg in ihre Nähe wieder mit seiner Ernennung zum
Begründer und Verwalter des Kupferstichkabinetts und der
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