kau zur Völkerschlacht bei Leipzig, dem neuen Feldzug in
Frankreich und zum Wiener Kongreß führt, bis über Waterloo
zur Heiligen Allianz und zur einsamen Fahrt Napoleons nach
Sankt Helena. Auch heute könnten schweizerische Künstler in
kriegführenden Ländern hinter den Schranken anderer krieg-
führender Länder unserm Gesichtskreis entschwinden. Für
Zürich und Füßli genügten dazu die wechselvollen zwei
Jahrzehnte bis 1815. Das Neujahrsblatt 1826 der Zürcher
Künstlergesellschaft über den 1825 in London Verstorbenen
weiß nicht mehr zu berichten, als was der Torso der „Sämt-
lichen Werke” von 1807 zutag gefördert hat.
Die britische Insel, wenn auch englische Macht und englische
Schiffe „die Wogen beherrschen”, englisches Geld und eng-
lische Armeen in den Krieg auf europäischem Boden ein-
greifen, bleibt von Stürmen unberührt. Füßli lebt und wirkt
während dieser europäischen Kriege in London nicht weniger
ungestört als während der Jahrzehnte, da England 1775—1783
in Nordamerika, 1767—1784 und 1789 wie 1799 in Ostindien
Krieg führte. Der Maler, der er seit Rom ist, opfert nicht den
Wissenschafter, der ihm vorausgegangen. Mit so viel Kenntnis
und Autorität wie ein zünftiger Philologe arbeitet er um 1786
mit Co@per an der Uebersetzung des Homer ins Englische.
Die Bodmersche Teilübersetzung hatte er 1760 in Zürich als
Jüngling miterlebt, die vollständige Bodmersche 1778 in Zürich
während des Intermezzos zwischen Rom und der zweiten
Reise nach London kennen gelernt, die klassische deutsche
Uebersetzung des Johann Heinrich Voß erschien 1781. Auch
für den spätern englischen Homer von Clarke wird er als ge-
lehrter Helfer und Kommentator beigezogen. Neben der Aus-
gabe der Lavaterschen Physiognomik besorgt er 1789 für den
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