Volltext: Johann Heinrich Füssli

Zürcher Freund auch die Uebersetzung und Herausgabe einer 
durch Lavater ihm gewidmeten kleineren Schrift unter dem Titel 
„Aphorisms on man". In englischen Zeitschriften veröffentlicht 
er Aufsätze und Besprechungen zu literarischen und geschicht- 
lichen Themen. Als echter Fühli besorgt er auch, 1805 und 
1810, die Bearbeitung und Herausgabe eines Künstlerlexikons: 
Pilkingtons „Dictionary of Painters”. Für eine Illustrationsfolge 
von William Blake zu dem Gedicht „The grave"” von W. Blair 
liefert er 1805 das Vorwort. Sein literarisches Hauptwerk sind 
die Vorlesungen an der Royal Academy. Sie erschienen als 
Buch im Jahr 1801, überarbeitet und erweitert 1820, sowie 
noch einmal, neben einem Kapitel „Aphorisms, chiefly relative 
to the fine Arts” und der Abhandlung „A history of art in the 
schools of Italy” 1831 in den Bänden II und Ill der Füßli-Bio- 
graphie von Knowles., 
Wenn das Schicksal Füßli von den Freunden in der Heimat 
trennte, so hatte er neue, und von den allerbesten, in England 
gefunden, und wenn die Heimat Erfolg, Amt und Würden ihm 
nicht geben konnte, so wurden ihm hier als Künstler und mit 
der Wahl zum Mitglied, dann zum Inspektor der Königlichen 
Kunstakademie und zum Professor für Geschichte und Aesthe- 
tik der Malerei Anerkennung, Ehre und Amt zuteil. Assimiliert, 
zum Engländer, wurde er dabei nicht. Er bleibt mit seiner Leb- 
haftigkeit und betonten innern und äußern Unabhängigkeit für 
seine englischen Freunde „the wild Swiss”, der aber vor sich 
selber und für sein Vaterland damit in Ehren besteht. Wie sie 
ihn sehen, zeigen einige englische Bildnisse aus seinen spä- 
tern Jahren. Sie geben ihm nicht das klassische Profil und die 
sichere Gelassenheit eines Olympiers, eher die kühne Unruhe 
und Ungeduld eines Prometheus. Auch sein Körper ist nicht 
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